Das Wirtschaftsministerium fördert weitere, grundlegende Bestandssanierungen von Gebäuden und sonstigen Infrastruktureinrichtungen der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) in Denkendorf mit rund 1,4 Millionen Euro. Dies teilte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 5. Juli 2017 in Stuttgart mit. Damit sollen Vorgaben z. B. des Brandschutzes erfüllt sowie Mängel bei der Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur behoben werden.
„Die DITF sind vor allem für mittelständische Unternehmen unverzichtbarer Partner in der Forschung an strategisch wichtigen Zukunftsthemen. Diese Exzellenz erfordert auch eine zukunftsweisende Infrastruktur“, betonte Hoffmeister-Kraut. Mit der Förderung könnten die DITF den Abbau des Sanierungsstaus bei der in die Jahre gekommenen Infrastruktur in einem weiteren Abschnitt umsetzen.
Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten und Hochschulen trage erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land bei, so die Ministerin: „Die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit dieser Forschungseinrichtungen ist daher wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Technologietransfer und stärkt den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg insgesamt.“
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Die DITF in Denkendorf gehören zu den 13 Instituten der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW). Damit die Institute ihre Aufgabe des schnellen und effektiven Technologietransfers auch künftig erfolgreich erfüllen können, müssen sie für die Wirtschaft relevante Technologietrends rechtzeitig erkennen, neue Technologiefelder erschließen und sie zum Transfer aufbereiten. Die Finanzierung dieser stark risikobehafteten Vorlaufforschung muss in erster Linie über öffentliche Forschungsgelder erfolgen.
Die DITF sind das deutsche Kompetenzzentrum für alle textilen Fragestellungen. Durch die Kombination von Textilchemie und textiler Verfahrenstechnik „unter einem Dach“ bieten die Institute ganzheitliche Problemlösungen entlang der gesamten textilen Kette von der Faserherstellung und -aufbereitung bis hin zur Erzeugung und Veredelung textiler (Ober-) Flächen an.
Zielgruppen der DITF sind nicht mehr nur Unternehmen der klassischen Textil- und Bekleidungsindustrie. Mit innovativen textilen Produkten wie neuartigen Biomaterialien für die Wundversorgung erschließen die DITF für die Textilbranche neue Absatzmärkte im Gesundheitswesen. Aber auch im Bereich der Umwelt- und der Oberflächentechnik ermöglichen die Entwicklungen der DITF den Ersatz konventioneller Materialien durch textile Produkte.
Besondere Aufmerksamkeit erfahren die DITF aktuell bei ihren Forschungsarbeiten im Bereich der Faserforschung, wo sich die DITF aktuell zu einem Kompetenzzentrum für Hochleistungsfasern auf Carbon- bzw. Keramikbasis entwickelt haben. Hochleistungsfasern finden Anwendung in allen Bereichen, in denen Gewichtseinsparung bei gleichzeitig höchster Belastung eine Rolle spielt.
Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF)