Die Stadt Weinheim ist eine der ersten von zwölf Modellregionen, die den Übergang von der Schule in den Beruf neu gestalten. Dazu hat die Stadt ein regionales Übergangsmanagement (RÜM) eingerichtet. Das RÜM ist für die regionale Steuerung des Reformkonzepts Übergang Schule - Beruf und die Abstimmung der Akteure vor Ort zuständig.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat der Stadt Weinheim dafür nun für die Jahre 2017 und 2018 weitere 95.600 Euro bewilligt. Dies teilte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 2. September 2016 in Stuttgart mit. "Viele Unternehmen suchen händeringend nach Mitarbeitern. Unser Ziel ist es daher, auch Jugendliche mit Förderbedarf rasch in eine Berufsausbildung zu bringen und damit eine Zukunftsperspektive zu geben", so Hoffmeister-Kraut.
Gefördert wird bereits seit 2014 eine bei der Stadt Weinheim angesiedelte Stelle für das regionale Übergangsmanagement. Diese Förderung läuft jedoch Ende 2016 aus, deshalb erhielt die Stadt nun eine neue Bewilligung.
Das regionale Übergangsmanagement ist Teil des Gesamtkonzeptes zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg. Die Partner des Ausbildungsbündnisses - Land, Wirtschaft, Gewerkschaften, Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und kommunale Spitzenverbände - haben dazu ein Eckpunktepapier verabschiedet. Es beinhaltet zudem eine systematische Berufsorientierung an allgemein bildendenden Schulen und den neuen Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) für Jugendliche mit Förderbedarf. "Besondere Merkmale von AVdual sind ein hoher Anteil von
Praxisphasen im Betrieb und eine neue Pädagogik, die sich insbesondere durch regelmäßige Zielvereinbarungen unter Einbeziehung der Eltern auszeichnet", so die Ministerin. In Weinheim wird AVdual an der Helen-Keller-Schule und der Hans-Freudenberg-Schule angeboten.
Das Wirtschaftsministerium fördert zusätzlich zum RÜM in allen Modellregionen pädagogisch qualifizierte Personen, die Jugendliche in AVdual begleiten. In Weinheim werden hier seit 2014 noch bis Ende 2017 zwei AVdual-Begleiter gefördert. Die AVdual-Begleiterinnen und -Begleiter betreuen die Jugendlichen bei der Akquise, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Betriebspraktika sowie der Anschlussvermittlung in die Ausbildung.