„In vielen Kommunen gibt es Baulücken, Brachflächen oder leer stehende Gebäude, die eine lebendige Siedlungsentwicklung hemmen“, erklärte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau am 22. Dezember 2016 in Stuttgart.
Mit dem Einsatz eines kommunalen Flächenmanagers unterstütze das Land die Kommunen bei der oft schwierigen und langwierigen Aufgabe, innerörtliche Flächenpotentiale zur Schaffung von Wohnraum zu mobilisieren. „Ich freue mich daher sehr, dass sich die Gemeinde Ammerbuch dafür entschieden hat, eine halbe Personalstelle für die anspruchsvolle Aufgabe der Innenentwicklung zu schaffen und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg“, so Hoffmeister-Kraut weiter.
Die Gemeinde Ammerbuch hat bereits Grundlagenarbeit geleistet, auf die ein künftiger Flächenmanager aufbauen kann. So wurde zum Beispiel ein Potenzialflächenkataster erstellt, das Brachflächen, Baulücken und Leerstände erfasst. Zudem erarbeiteten im vergangenen Jahr Studenten der Hochschule für öffentliche Verwaltung Ludwigsburg ein Kommunikationskonzept zur Innenentwicklung. Zu den Aufgaben des Flächenmanagers wird unter anderem die Umsetzung dieses Kommunikationskonzeptes gehören. Außerdem sollen Anreizsysteme zur Unterstützung der Innenentwicklung geschaffen und Innenentwicklungsprojekte begleitet und koordiniert werden. Dieses Vorhaben unterstützt das Ministerium mit rund 25.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“.
Informationen zum Förderprogramm
Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ wurde gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden entwickelt. Seit Bestehen des Programms 2010 wurden über 200 Projekte zur Innenentwicklung mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 5 Millionen Euro unterstützt.
Das Programm bietet Städten, Gemeinden, Landkreisen und Nachbarschaftsverbänden flächendeckend im Land eine finanzielle Unterstützung bei nicht-investiven Vorhaben an, um die innerörtlichen Entwicklungspotenziale im Hinblick auf den effizienten Umgang mit Fläche zu mobilisieren. Das Förderprogramm unterstützt Ideen, Konzepte und Planungen, die das Ziel einer kompakten Siedlungsstruktur sowie lebendiger Ortskerne mit guter Nahversorgung und kurzen Wegen verfolgen. An diesen Planungsprozessen sollen nicht nur den unmittelbar Betroffenen, sondern allen gesellschaftlichen Gruppen Informations- und Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnet werden. Seit diesem Jahr ist auch der Einsatz von kommunalen Flächenmanagern zur Aktivierung innerörtlicher Flächen für Wohnzwecke förderfähig.