Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat ihre regelmäßigen Kreisbereisungen im Land am Freitag (23. Juni) mit einem Besuch im Landkreis Esslingen fortgesetzt.
„Baden-Württemberg soll führende Innovationsregion Europas und attraktiv für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bleiben. Vor Ort kann ich mich am eindrücklichsten vom Engagement der Menschen und der Unternehmen überzeugen, die dazu täglich ihren Beitrag leisten. Und nur im engen Dialog mit den Menschen lässt sich am besten diskutieren, welche Herausforderungen wir meistern und welche Chancen wir beherzt nutzen müssen“, betonte Hoffmeister-Kraut.
Als Herausforderung bezeichnete sie beispielsweise die Sicherung des Fachkräftebedarfs; als Chance die zunehmende Digitalisierung, deren gesamtgesellschaftlichen Mehrwert man nicht oft genug betonen könne. Für Baden-Württemberg sei es „von zentraler Bedeutung, die Digitalisierung zu nutzen, um unsere Spitzenstellung weiter auszubauen und langfristig zu sichern. Das Thema Digitalisierung weckt gleichwohl auch Ängste, die wir ernst nehmen müssen. Diesen Ängsten möchte ich begegnen – im direkten Gespräch mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Insbesondere müsse der Mittelstand branchenübergreifend stärker an das Thema Wirtschaft 4.0 herangeführt werden, um dessen Stellung als starker Wirtschaftsfaktor im Land in Zukunft zu sichern. Die Gelegenheit, um sich zum Thema Chancen der Digitalisierung zu informieren, nutzte die Ministerin in der Technologiefabrik Scharnhausen der Festo AG & Co. KG. Dass die Digitalisierung auch für das Handwerk eine Chance bedeute, verdeutlichte sie bei einem Besuch der Banzhaf Holzbau GmbH in Kirchheim unter Teck.
Der Wandel in der Arbeitswelt durch die zunehmende Digitalisierung müsse sich aber auch in der Ausbildung niederschlagen, wenn der zukünftige Fachkräftenachwuchs am Puls der Zeit bleiben solle, so die Ministerin. Diesem Aspekt galt ihr Besuch in der Friedrich-Ebert-Schule in Esslingen-Zell, wo sie für die berufliche Ausbildung warb. „Der Bedarf der Südwestwirtschaft an beruflich qualifizierten Fachkräften ist groß. Das deutsche Modell der Berufsausbildung als Beitrag zur Fachkräftesicherung ist zu Recht international hoch geachtet und wird oft kopiert. Zudem bietet eine Berufsausbildung eine hervorragende Basis für die berufliche und persönliche Entwicklung junger Menschen“, so die Ministerin.
Bei ihrem Besuch der Firma Heinrich Feeß GmbH & Co. KG in Kirchheim unter Teck, wo sie das K³ [K hoch 3] - Kompetenzzentrum für Kreislaufwirtschaft einweihte, betonte die Ministerin einen weiteren Aspekt der Technologieführerschaft Baden-Württembergs: „Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Baden-Württemberg zum weltweiten Technologieführer bei intelligenten, ressourcensparenden Technologien zu machen. Es geht dabei um Energie-, aber auch Materialeffizienz. Bei diesen Zukunftsthemen in der Champions League mitzuspielen, verschafft unseren Unternehmen nachhaltige Wettbewerbsvorteile, trägt aber auch entscheidend dazu bei, hochwertige Industriearbeitsplätze im Land zu sichern und damit den Standort zu stärken.“
Zu den wertvollen Eindrücken, die ihr die Kreisbereisungen vermittelten, sagte Hoffmeister-Kraut, ihr Ministerium sei für große Zukunftsthemen verantwortlich, die in den kommenden Jahren für den Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit, aber auch den sozialen Frieden Baden-Württembergs entscheidend seien. Die Politik könne nur durch eigene Anschauung und das Zuhören vor Ort die Eindrücke sammeln, die zum Setzen richtiger Rahmenbedingungen notwendig seien: „Meine Kreisbereisungen bieten dafür vielfältige Möglichkeiten.“
Programm der Kreisbereisung im Landkreis Esslingen
- Festo AG & Co. KG, Technologiefabrik Ostfildern-Scharnhausen
- Friedrich-Ebert-Schule, Esslingen-Zell
- Banzhaf Holzbau GmbH, Kirchheim unter Teck
- Fa. Heinrich Feeß GmbH & Co. KG, Kirchheim unter Teck
Fotos der Kreisbereisung finden Sie in unserer Mediathek.