„Eine abgeschlossene Berufsausbildung und Beschäftigung gehören zu den grundlegenden Voraussetzungen, damit Integration gelingt. Dazu müssen die Flüchtlinge aber erst einmal die Ausbildungsberufe kennen lernen und wissen, wo ihre Fähigkeiten liegen“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
Mit 11.400 Euro fördert Wirtschaftsministerium die praktische Erprobung von Flüchtlingen in mehreren Berufen im Ostalbkreis. Das Berufsbildungswerk Waiblingen erhält die Förderung für die Berufserprobung von 19 jungen Flüchtlingen in seiner überbetrieblichen Bildungsstätte in Aalen. Die Flüchtlinge sind Schülerinnen und Schüler der VKL (Vorbereitungsklassen an allgemein bildenden Schulen), der VAB-(Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf) oder VABO- (VAB zum Erwerb von Deutschkenntnissen) Klassen an der Technischen Schule Aalen, der Gemeinschaftsschule Schillerschule und der Marienpflege Ellwangen.
„Die jungen Flüchtlinge sollen möglichst schnell eine berufliche Perspektive bekommen. Wir sorgen so auch dafür, dass die Betriebe geeignete und motivierte junge Auszubildende bekommen“, so Hoffmeister-Kraut. Neben dem Spracherwerb sei es auch entscheidend, dass die jungen Menschen Berufe kennen lernen würden.
In einer eintägigen Kompetenzanalyse können sie ihre Fähigkeiten testen. Dann besteht die Möglichkeit, sich in 80 Stunden in mindestens drei Berufsfeldern unter Anleitung eines Ausbilders in der überbetrieblichen Bildungsstätte zu erproben. Zudem werden die Flüchtlinge über das deutsche System der Berufsausbildung, das Spektrum der Berufe sowie die Anforderungen und Werte der betrieblichen Arbeitswelt in Deutschland informiert.
Um die Ausbilderinnen und Ausbilder zu unterstützen, kann zudem eine zusätzliche sozialpädagogische Betreuung, ein Dolmetscher, eine Dolmetscherin oder eine verantwortliche Ansprechperson gefördert werden.
Die Förderung stammt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.