Anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut: „Die konjunkturelle Abkühlung ist nun auch auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt zu spüren. Ich appelliere an den Bund, die Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung durch weitere Entlastungen der Unternehmen und einen zügigen Bürokratieabbau zu verbessern.“
Im Verlauf des letzten Jahres hat sich die Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent auf jetzt 3,2 Prozent erhöht. Die Zahl der Arbeitslosen hat im Vergleich zum September 2018 um über 9.000 zugenommen, während die offenen Stellen um rund 8.700 abnahmen. Im September waren in Baden-Württemberg 202.775 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 9.133 beziehungsweise 4,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat September 2018 mit 193.642 Arbeitslosen. Vom Anstieg waren mit 7.404 vor allem Männer betroffen. Der saisonübliche Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum August dieses Jahres blieb mit 6.841 Personen hinter der üblichen Entwicklung zurück (im September 2018 waren es über 10.000).
„Die zunehmende Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Baden-Württemberg durch den hohen Wertschöpfungsanteil der Industrie von den außenwirtschaftlichen Verwerfungen besonders betroffen ist“, erklärte Hoffmeister-Kraut.
Auch der Rückgang der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren blieb im September mit 2.515 hinter den Vorjahren zurück. Gegenüber September 2018 war sogar ein starker Anstieg um 1.363 bzw. 6,9 Prozent zu verzeichnen. „Trotz des schwierigen Umfeldes konnten rund 2.500 junge Menschen unter 25 Jahren in den Arbeitsmarkt im Land integriert werden. Ich appelliere deshalb an die Unternehmen des Landes, den gut qualifizierten Jugendlichen auch weiterhin Startchancen in das Berufsleben zu geben“, so die Ministerin.