„Gerade in attraktiven Großstädten und wachsenden Stadtregionen stößt die Entwicklung oft an räumliche Grenzen. Innenentwicklung leistet einen wichtigen Beitrag zur Schaffung dringend benötigten Wohnraums. Hier setzt unser Förderprogramm ‚Flächen gewinnen durch Innenentwicklung‘ an“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.
Mit einer Mehrfachbeauftragung möchte Freiburg im Breisgau städtebauliche Entwürfe zur Nachverdichtung des Stadtteils Mooswald erarbeiten. In einem Rahmenkonzept sollen die Planungsteams innovative Ansätze zur Aufwertung, Umstrukturierung und Nutzung vorhandener Potenziale des als grüne Kleinsiedlung entstandenen Wohngebiets entwickeln. Ziel ist es, dringend benötigten, preiswerten Wohnraum zu schaffen. Die Bürgerschaft wird aktiv in die Erarbeitung des Rahmenkonzeptes eingebunden.
„Erfolgreiche Innenentwicklung bedarf auch qualitativ hochwertiger Freiräume und eines attraktiven öffentlichen Raumes. Denn der effiziente Umgang mit der Ressource Fläche ist auch und gerade in Zeiten verstärkter Bautätigkeit wichtig und notwendig“, betonte die Ministerin. Das Rahmenkonzept soll daher auch eine neue Quartiersmitte und bessere Freiraumstrukturen beinhalten. Die bessere räumliche Anbindung an den Seepark im Süden und an das zukünftige SC-Stadion sowie das Universitätsareal im Norden bietet für Mooswald große Chancen.
Informationen zum Förderprogramm
Das Förderprogramm ‚Flächen gewinnen durch Innenentwicklung‘ wurde gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden entwickelt. Seit Bestehen des Programms 2010 wurden über 200 Projekte zur Innenentwicklung mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 5 Millionen Euro unterstützt.
Das Programm bietet Städten, Gemeinden, Landkreisen und Nachbarschaftsverbänden flächendeckend im Land eine finanzielle Unterstützung bei nicht-investiven Vorhaben an, um die innerörtlichen Entwicklungspotenziale im Hinblick auf den effizienten Umgang mit Fläche zu mobilisieren. Das Förderprogramm unterstützt Ideen, Konzepte und Planungen, die das Ziel einer kompakten Siedlungsstruktur sowie lebendiger Ortskerne mit guter Nahversorgung und kurzen Wegen verfolgen. An diesen Planungsprozessen sollen nicht nur den unmittelbar Betroffenen, sondern allen gesellschaftlichen Gruppen Informations- und Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnet werden.
Ein Förderschwerpunkt ist die zeitnahe Mobilisierung innerörtlicher Flächen für den Wohnungsbau. Der Qualität im Wohnungsbau und den quartierbezogenen Freiräumen kommt bei der Innenentwicklung hohe Bedeutung zu. Daher werden auch externe Planungs- und Beratungsleistungen zur Erstellung qualitätsvoller städtebaulicher Entwürfe für flächeneffiziente Wohnquartiere gefördert. Um die Kommunen bei der schwierigen und oft langwierigen Aufgabe der Innenentwicklung noch besser zu unterstützen, ist auch der Einsatz von kommunalen Flächenmanagern zur Aktivierung innerörtlicher Flächen für Wohnzwecke förderfähig.