Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert das Projekt „Regionales Innovationsmanagement FORTUNA Neckar-Alb“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen mit rund 178.000 Euro. Dies teilte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Mittwoch (19. Dezember) mit.
„Baden-Württembergs aktuelle Innovationsstärke ist nicht ungefährdet. Globale Veränderungsprozesse erfordern auch auf regionaler Ebene neues Denken und neue Kooperationen. Nur so können wir das Innovationsgeschehen in der Fläche des Landes sichern“, so die Ministerin.
Kleinen und mittleren Unternehmen sollen durch das regionale Innovationsmanagement noch schneller koordinierte Beratungs- und Informationsangebote zur Verfügung gestellt werden. Dazu wird die zielgeführte Vernetzung der zahlreichen Innovationsakteure in den Regionen unterstützt und die Erarbeitung einer regionalen Innovationsstrategie vorangetrieben.
Regionale Innovationspotenziale aktivieren
Die vom Wirtschaftsministerium beauftragte Studie „Regionale Innovationssysteme in Baden-Württemberg“ sowie die in den zwölf Regionen des Landes durchgeführten Workshops hätten gezeigt, dass inzwischen in jeder Region des Landes viele hochkompetente Innovationsakteure etabliert seien, so die Wirtschaftsministerin. Diese arbeiteten intensiv, um kleine und mittlere Unternehmen im Innovationsprozess zu unterstützen und deren Innovationstätigkeit zu steigern. Was aber meist fehle, sei eine gemeinsame regionale Innovationsstrategie und zielorientiertes Zusammenarbeiten. Genau diese Lücke werde nun mit dem Förderprogramm „Regionales Innovationsmanagement“ geschlossen.
Hoffmeister-Kraut: „Es geht darum, dass sich alle auf Innovationen ausgerichteten Akteure besser koordinieren, wenn möglich auch Doppelstrukturen abbauen und gemeinsam Potenziale der Region erkennen und definieren.“ Im Ergebnis werde auch dies dazu beitragen, die Innovationsfähigkeit der Unternehmen vor Ort zu steigern. Neben der landesweiten Innovationspolitik setze das Wirtschaftsministerium mit der Förderung auch wichtige Impulse in der Fläche des Landes. So könne ein fast flächendeckendes regionales Innovationsmanagement etabliert werden, indem vorhandene Ansätze professionalisiert würden. „Unsere regionale Clusterpolitik wird somit konsequent zu einer regionalen Innovationspolitik weiterentwickelt“, so die Ministerin.
Das Projekt der IHK Reutlingen soll das regionale Innovationssystem in der Region Neckar-Alb stärken. Der Leitgedanke des Antrags ist es, ein Innovationsmanagement in ausgewählten Bereichen einer vernetzten Region aufzubauen. Hierfür haben sich die Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb, die Stadt Reutlingen, der Regionalverband Neckar-Alb und die IHK Reutlingen zusammengetan. Zum einen soll das regionale Entwicklungskonzept weiterentwickelt werden. Daneben sollen die Intermediäre stärker vernetzt werden. Hierzu ist beispielsweise ein regionales Innovations-Cockpit geplant. Außerdem werden Management-Kompetenzen in ausgewählten Bereichen aufgebaut. Als Ergebnis sollen eine Kurzstudie zum Thema IT-Kompetenzen in der Region sowie eine Konzeption für ein Business Development Center entstehen.
Das Projekt ist eines von elf prämierten Projekten im Rahmen des Förderprogramms „Regionales Innovationsmanagement“. Das Wirtschaftsministerium stellt dafür insgesamt 1,6 Millionen Euro bereit.