Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat die am Dienstag (13. November) bekanntgewordenen Pläne der Bundesregierung, rund drei Milliarden Euro zusätzlich in Künstliche Intelligenz investieren zu wollen, begrüßt.
„Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsselfrage für Deutschland. Wir müssen bei dieser Querschnitttechnologie massiv Tempo aufnehmen, um im harten globalen Innovationswettbewerb an der Spitze mit dabei zu sein. Künstliche Intelligenz muss in der Anwendung daher auch breit in der Fläche und in unseren mittelständischen Unternehmen ankommen“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Künstliche Intelligenz werde nach zahlreichen Studien in den kommenden Jahren der wesentliche Wachstumstreiber sein. Der weltweite Markt für KI-Produkte und KI-Dienste soll von derzeit unter zehn Milliarden Dollar auf über 150 Milliarden Dollar in 2025 anwachsen. Das entspreche jahresdurchschnittlichen Wachstumsraten von 40 Prozent oder mehr, so die Wirtschaftsministerin.
Hoffmeister-Kraut: „Das entscheidende Ziel ist, dass es uns gelingt, dass gerade auch Unternehmen aus Baden-Württemberg und Deutschland insgesamt an diesem stark wachsenden Markt partizipieren können.“ Gerade der Südwesten habe große Chancen durch seine Stärken im Geschäft zwischen Unternehmen („B2B“). Die in Baden-Württemberg starken Anwenderbranchen böten hier ideale Ansatzpunkte. „Egal ob in der Automobilbranche, im Maschinenbau, in der Chemie oder bei Pharmaprodukten und der sonstigen Gesundheitswirtschaft: Dem Ausbau intelligenter Anwendungen sind kaum Grenzen gesetzt“, so die Ministerin.
Hemmnisse für den Einsatz der KI gebe es jedoch beim zögerlichen Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft und der Wertschöpfung. „Wir verfügen im Bereich KI über eine gute Grundlagenforschung, schaffen es aber noch nicht, ausreichend und schnell genug Produkte auf den Markt zu bringen. Hier muss auch das Zusammenspiel zwischen Forschung, Unternehmern, Investoren besser werden“, unterstrich Hoffmeister-Kraut. Das Land müsse insbesondere den starken Mittelstand unterstützen, bestehende Produkte und Dienste „intelligent“ zu machen und vor allem neue KI-Produkte und -Dienstleistungen zu entwickeln. Am Ende gehe es um die Wertschöpfung, die durch KI generiert werde.
Ziel des Landes müsse daher sein, von den nun angekündigten Bundesmitteln zu profitieren, sagte Hoffmeister-Kraut.