„Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg bleibt auch im August solide und stabil. Der geringe Anstieg der Arbeitslosigkeit im Land ist im Wesentlichen auf saisonale Gründe zurückzuführen“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 31. August in Stuttgart anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten.
Im August waren in Baden-Württemberg 234.156 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind exakt so viele Menschen wie im Vorjahresmonat August 2015. Damit liegt die Arbeitslosenquote wie auch im Vorjahr bei 3,9 Prozent. Im Vergleich zum Juli ist die Zahl der Arbeitslosen um rund 11.400 Personen angestiegen. Darunter sind etwa 40 Prozent Männer und 60 Prozent Frauen.
„Bei der Auswertung der aktuellen Arbeitsmarktdaten fällt besonders auf, dass die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen leider auch dieses Jahr in den Sommermonaten unverhältnismäßig stark anzieht“, so die Ministerin. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 Jahren lag bei etwa 5.700 im Vergleich zum Juli. Die Jugendarbeitslosigkeit erreicht damit eine Quote von 3,8 Prozent. Diese Entwicklung sei jedoch im Wesentlichen auf das Ende der schulischen und beruflichen Ausbildungsgänge und die Sommerferien zurückzuführen. „Deshalb ist zu erwarten, dass diese Zahlen in den Folgemonaten wieder sinken werden. Erfreulicherweise sind die Aussichten für junge Leute auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg grundsätzlich besser als vielerorts.“
Während die Zahl der Arbeitslosen leicht angestiegen ist, ist gleichzeitig auch die Zahl der offenen Stellen im Südwesten weiter gestiegen. Knapp 98.000 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Stellen blieben im August unbesetzt. Das sind über 10.600 offene Stellen mehr als noch vor einem Jahr. „Diese gegenläufige Entwicklung zeigt, dass der Bedarf an qualifizierten Fachkräften nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die baden-württembergischen Unternehmen und Betriebe darstellt. Aus- und Weiterbildung, Qualifizierung und das Ausschöpfen des Erwerbspersonenpotentials müssen deshalb ein vordringliches Ziel aller beteiligten Akteure sein“, erklärte Dr. Hoffmeister-Kraut.