„Auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich im Februar eine leichte Verbesserung ab“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg. Im Februar 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Januar 2021 um 3.686 bzw. minus 1,3 Prozent auf knapp 279.900 gesunken.
„Damit aus diesem Rückgang der Arbeitslosenzahl ein Trend werden kann, müssen wir einen mit Blick auf den Gesundheitsschutz der Bevölkerung verantwortungsvollen Weg der Öffnung gehen. Wir müssen mit Nachdruck die Impfkampagne beschleunigen, die Testungen massiv ausweiten und die Nachverfolgung digital verstärken“, betonte Hoffmeister-Kraut mit Blick auf den in Teilen besonders betroffenen Einzelhandel, die Gastronomie sowie die Veranstaltungs-, Kultur- und Dienstleistungswirtschaft: „Viele Menschen sind verzweifelt, weil ihre wirtschaftliche Existenz bedroht ist, weil ihnen ihr Lebenswerk zwischen den Händen zerrinnt oder weil ihnen Arbeitslosigkeit droht“, hob sie hervor.
Die Arbeitslosenquote liegt im Februar 2021 mit 4,4 Prozent wieder niedriger als im Vormonat (4,5 Prozent), aber noch immer deutlich über dem Wert von 3,5 Prozent des Vorjahresmonats Februar 2020. Aktuell fällt die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 62.400 bzw. 28,7 Prozent höher aus.
Jugendliche unter 25 Jahren seien von der Arbeitslosigkeit noch immer am wenigsten betroffen, hob Hoffmeister-Kraut erfreut hervor. Gleichzeitig warnte sie, dass der leichte Rückgang der Arbeitslosenzahlen in diesem Monat unter Jugendlichen nicht festzustellen sei. Als einzige Gruppe sei hier ein Anstieg der Arbeitslosen mit rund 450 Personen bzw. 1,8 Prozent im Vergleich zum Januar 2021 zu verzeichnen (Anstieg der Quote von 3,4 auf 3,5 Prozent). Eine Ursache dafür könnte die weiterhin bestehende Schwierigkeit sein, Angebote der Berufsorientierung in Zeiten der Pandemie für Jugendliche durchzuführen. „Eine fehlende Ausbildung ist ein bekanntes Arbeitslosigkeitsrisiko für Jugendliche. Zugleich brauchen die Unternehmen nach der Krise wieder dringend Fachkräfte. Wir müssen deshalb rechtzeitig gegensteuern und jetzt den Ausbildungsbereich ins Visier nehmen. Ich setze mich für eine Neuauflage der Ausbildungsprämie und eine Verbesserung der Förderbedingungen des Bundes ein. Es ist wichtig, dass es auch im Ausbildungsjahr 2021/2022 wieder eine solche Prämie für ausbildende Betriebe geben wird“, betonte Hoffmeister-Kraut.