Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid hat sich am Mittwoch in Paris mit dem französischen Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg getroffen. Wichtigstes Thema bei dem Treffen waren die Übernahmeofferten für den französischen Energie- und Eisenbahntechnikkonzern Alstom durch Siemens beziehungsweise General Electric.
Schmid unterstrich gegenüber dem französischen Wirtschaftsminister die Bedeutung der baden-württembergischen Standorte und schilderte die Sorgen der Beschäftigten angesichts der aktuellen Diskussionen. "Das Gespräch mit dem französischen Wirtschaftsminister war sehr konstruktiv und vertrauensvoll. Ich habe deutlich gemacht, dass der Erhalt der baden-württembergischen Alstom-Standorte Teil jeder Lösung sein muss".
Zuvor traf sich Schmid zudem mit dem französischen Finanzminister Michel Sapin. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aktuelle Finanzthemen.
Anlass des Paris-Aufenthaltes von Minister Schmid war die Verleihung des Car-lo-Schmid-Preises an den ehemaligen französischen Premierminister Jean-Marc Ayrault für seinen Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung. Den Preis übergab Nils Schmid als Kuratoriumsvorsitzender der Carlo-Schmid-Stiftung.
Schmid hat sich bereits in der vergangenen Woche mit Betriebsräten von Alstom Deutschland in Mannheim getroffen. Die Betriebsräte machten ihre Sorgen angesichts der Übernahmepläne Siemens deutlich und warnten vor einem Arbeitsplatzabbau. Mannheim ist der zweitgrößte deutsche Alstom-Standort, hier sind 1.800 Menschen beschäftigt. Daneben ist Alstom auch mit Standorten in Stuttgart, Waibstadt und Konstanz in Baden-Württemberg aktiv.