Projektförderung

Große Palette der Forschungsförderung

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Unternehmen suchen und entwickeln neue Produkte und bringen sie zur Marktreife. Vor allem aber kleine und mittlere Unternehmen können aufgrund ihrer größenbedingten Herausforderungen Hilfestellung im Innovationsprozess gut gebrauchen. Helfen können dabei zum Beispiel Forschungs- und Transfereinrichtungen und auf Risikominderung abzielende Finanzhilfen.

Einzelbetriebliche Förderung

Sie wendet sich an einzelne Unternehmen als unmittelbare Empfänger staatlicher Hilfen. In Baden-Württemberg wird im Bereich der Innovationsförderung das Programm Innovationsgutscheine für kleine und mittlere Unternehmen angeboten, das die Inanspruchnahme externer FuE-Leistungen durch Zuschüsse unterstützt.

Die L-Bank bietet im Rahmen der Innovationsfinanzierung für technologieorientierte Vorhaben zinsverbilligte Darlehen an, die über die Hausbank zugänglich sind.

Darüber hinaus gibt es auch auf Bundesebene Programme zur einzelbetrieblichen Technologieförderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wie zum Beispiel

  • das Zentrale Innovationsförderungsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi ) oder
  • "KMU-Innovativ" (KMU-orientierte Öffnung der Fachprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF ).

Europäische Forschungsförderung Horizont 2020

Das Europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "HORIZONT 2020" spiegelt die politischen Prioritäten der Strategie Europa 2020 wieder und bündelt alle forschungs- und innovationsrelevanten Programme der Europäischen Union. Es umfasst für die Jahre 2014 bis 2020 ein Fördervolumen von rund 80 Milliarden Euro und ist damit das weltweit größte Forschungsförderprogramm.

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) können sich als Einzelantragsteller oder als Kooperationspartner in einem Verbundprojekt mit anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen an Ausschreibungen des Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont 2020 (2014-2020) beteiligen. Im Rahmen des European Innovation Council (EIC) Pathfinder und Accelerator Piloten werden größere FuE-Projekte gefördert. Die Förderung einzelner Unternehmen ist dabei möglich, beim Accelerator mit bis zu 2,5 Mio. Euro Förderung sowie Beteiligungsmöglichkeit bis zu 15 Mio. Euro.

Der European Innovation Council EIC soll mit seinen Programmen dafür sorgen, dass sich aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen Europas starke, globale Unternehmen entwickeln, die schneller und in großem Maßstab tätig werden können (Scaling-up). Mehr Informationen über den Europäischen Innovationsrat gibt es auf der Seite des Steinbeis-Europa-Zentrums.

Unter dem Portal innocheck-bw - gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg - erhalten Unternehmen, Gründerinnen und Gründer sowie Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg durch die Bewertung ihres Innovationsvorhabens Unterstützung, um europäische Fördergelder für innovative Vorhaben zu finden. Darüber hinaus ist eine kostenfreie Erstberatung möglich. Ergänzend zur Prüfung des Innovationsvorhabens können sich Interessierte in Onlinekursen zu Horizont 2020 informieren. Termine zu den Onlinekursen finden Sie im Veranstaltungskalender des Steinbeis-Europa-Zentrums.

Als weitere Linie der Innovationsförderung gibt es "Fast Track to Innovation (FTI)". FTI verfolgt das Ziel, bahnbrechende technologische oder dienstleistungsbezogene Innovationen mit einem interdisziplinären und transsektoralen Ansatz zeitnah in marktreife Produkte, Verfahren, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle umzusetzen. Das Instrument ist für alle Arten von Einrichtungen offen, u. a. Industrie (KMU und Großunternehmen), Hochschulen sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, welche ihren Sitz in den EU-Mitgliedstaaten oder an Horizont 2020 assoziierten Ländern haben. Einzelförderung ist im Gegensatz zum EIC-Pathfinder und EIC-Accelerator Piloten grundsätzlich ausgeschlossen.

In Baden-Württemberg steht das Steinbeis-Europa-Zentrum bei allen Fragen zur EU-Forschungs- und Innovationsförderung zur Verfügung.

Förderung von Forschungsprojekten

Die Komplexität moderner Technologien und der Umstand, dass Innovationen häufig in den Schnittmengen verschiedener Technologiebereiche entstehen, macht es immer stärker erforderlich, dass Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen bei der Problemlösung enger zusammenarbeiten. Anreize für solche Kooperationen gibt die Förderung von Forschungsprojekten, der in der Innovations- und Technologiepolitik von Land, Bund, und EU eine besondere Bedeutung zukommt.

Beim Bund sind es vor allem die Fachprogramme des BMBF, aber auch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWi. Die Europäische Union legt einen deutlichen Fokus auf die Einbeziehung europäischer Partner.

Die Innovationsberater von Kammern und Wirtschaftsorganisationen bzw. das Steinbeis-Europa-Zentrum beraten zu den einschlägigen Programmen.

Darüber hinaus fördert das Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Technologietransfermanagerinnen und -manager bei Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und regionalen Wirtschaftsförderungseinrichtungen. Diese haben die Aufgabe, Unternehmen bei ihren Innovationsvorhaben zu unterstützen und ihnen bei der Suche nach geeigneten Forschungspartnern auf Seiten der Wissenschaft zu helfen. Bei folgenden Einrichtungen werden entsprechende Stellen gefördert:

  • Industrie- und Handelskammern: IHK Bodensee-Oberschwaben, IHK Nordschwarzwald, IHK Ostwürttemberg, IHK Reutlingen, IHK Rhein-Neckar, IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, IHK Region Stuttgart, IHK Südlicher Oberrhein, IHK Ulm;
  • Handwerkskammern: HWK Karlsruhe, HWK Ulm;
  • Regionale Wirtschaftsförderungseinrichtungen: Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart.

Bei der Forschungsförderung durch das Land stehen vorwettbewerbliche Forschungsthemen im Mittelpunkt, aus denen Ergebnisse mit Breitenwirkung resultieren.

Aktuelle Förderprogramme und Förderprojekte