Der Einzelhandel befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel, der ihn vor vielfältige Herausforderungen stellt. Ein sich wandelndes Kundenverhalten, globale Wettbewerber und die Digitalisierung revolutionieren aktuell die Branche. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat aus diesem Grund gemeinsam mit Akteuren der Branche das Dialogrojekt „Handel 2030“ ins Leben gerufen.
Ziel des Dialogprojekts ist es, die zentralen Zukunftsfragen der Branche zu erörtern und aus Handlungsempfehlungen Maßnahmen zu erarbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit des Einzelhandels auf Landesebene zu erhalten und zu stärken. Mit knapp 46.000 Unternehmen und mehr als 300.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bildet er eine der wichtigsten und beschäftigungsintensivsten Branchen in Baden-Württemberg. "Handel 2030" wurde gemeinsam mit dem Handelsverband Baden-Württemberg (HBW), dem Baden-Württembergischen IHK-Tag, dem Verband der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels Süd (VMG), den kommunalen Spitzenverbänden, ver.di und dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) ins Leben gerufen und durchgeführt.
In der ersten Phase wurden im Rahmen von sechs regionalen Workshops mit Experten der beteiligten Partner Handlungsempfehlungen für den Handel erarbeitet. Dabei lag der Fokus auf den Themen Digitalisierung, Fachkräftesicherung und Qualifizierung, Zukunft der Innenstädte, Nahversorgung, rechtliche Rahmenbedingungen und Bau- und Raumordnungsrecht.
Die Ergebnisse der Workshops wurden in einem Abschlussbericht zusammengefasst, der am 23. September 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und anhand dessen konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Dieser Abschlussbericht dokumentiert die Ausgangslage im Einzelhandel in Baden-Württemberg, die Durchführung der Themenworkshops sowie die Erarbeitung und Darstellung der Handlungsempfehlungen.