Ausbildungsbündnis

Gemeinsamer Einsatz für die berufliche Ausbildung

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Gruppenbild mit den Unterzeichnenden des Ausbildungsbündnisses 2023

Landesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften, Bundesagentur für Arbeit und kommunale Landesverbände haben am 4. Mai 2023 das „Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses 2023 bis 2027“ unterzeichnet. Mit diesem Arbeitsprogramm setzen sich die Bündnispartner zum Ziel, insgesamt mehr junge Menschen für die Ausbildung zu gewinnen, mehr direkte Übergänge von der Schule in die Ausbildung zu ermöglichen sowie junge Menschen und Betriebe, wenn nötig, bestmöglich vor und während der Ausbildung zu unterstützen. Denn das duale System der Berufsausbildung sichert den Betrieben den Fachkräftenachwuchs und den Auszubildenden attraktive und vielfältige Entwicklungs- und Karrierechancen.

Handlungsfelder des neuen Ausbildungsbündnisses

Für die kommenden Jahre hat das neue Ausbildungsbündnis die folgenden zentralen Herausforderungen erkannt: die demografische Entwicklung, die Transformation zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft und der Umgang mit den Auswirkungen allgemeiner Krisensituationen, wie während der Corona-Pandemie. Daraus ergeben sich für das Bündnis die folgenden fünf Handlungsfelder:

1. Berufliche Orientierung – Wirksamkeit erhöhen

2. Chancengarantie – Wege in Ausbildung aufzeigen

3. Erfolgreiche Ausbildung – Lernorte bei der Qualitätsentwicklung unterstützen

4. Transformation – für eine digitale und nachhaltige Wirtschaft ausbilden

5. Duales Ausbildungssystem – Funktionsfähigkeit erhalten

Bilanz Ausbildungsbündnis 2022 bis 2024

Das Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg leistete auch im aktuellen Bilanzzeitraum 2022 bis 2024 einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und Weiterentwicklung des dualen Ausbildungssystems. Das duale System bot jungen Menschen verlässliche Rahmenbedingungen, um ihre berufliche Perspektive zu entwickeln und einen passenden Ausbildungsplatz zu finden.

Ein zentraler Schwerpunkt des Bündnisses war es unter anderem, das Matching zwischen Betrieben und Jugendlichen zu verbessern, um Bewerberinnen und Bewerbern den Zugang zu geeigneten Ausbildungsplätzen zu erleichtern. Zudem wurden gezielte Maßnahmen ergriffen, um Ausbildungsverhältnisse zu stärken und Ausbildungsabbrüche zu vermeiden, sodass die Auszubildenden bestmöglich unterstützt wurden.

Über die Bilanzierung hinaus ist zu berichten, dass die Quote der vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge bei 27 Prozent im Jahr 2024 lag. Diese Zahl verdeutlicht, wie wichtig die nach wie vor Maßnahmen zur Stabilisierung der Ausbildungsverhältnisse sind, um Jugendlichen gerade in schwierigen Phasen Unterstützung zu bieten. Gleichzeitig blieb der Anteil erfolgreicher Abschlussprüfungen mit 93,0 Prozent im Jahr 2024 stabil. Mehr als drei Viertel der erfolgreichen Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen (78 Prozent) wurden 2024 von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen, was die nachhaltige Wirkung des dualen Systems und die Bindung der Fachkräfte von morgen unterstreicht.