„Gegenwärtig sind wir noch nicht in der Lage, Ausmaß und Dauer der auf uns zukommenden Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit präzise abzuschätzen. Der Arbeitsmarkt wird in der Corona-Krise an seine Belastungsgrenze kommen“, erklärte Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (31. März) anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten in Stuttgart. Die für März 2020 veröffentlichten Daten mit knapp 214.000 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent könne die vor uns liegenden Einbrüche am Arbeitsmarkt noch nicht beschreiben, da sie auf einer Datenerhebung am 12. März, also vor der Zuspitzung der Corona-Krise, beruhen. „Es ist aber schon jetzt notwendig, den Bezug von Kurzarbeitergeld auf 24 Monate zu verlängern“, forderte die Ministerin. Dies könne Bundesminister Heil durch eine Rechtsverordnung sofort veranlassen. „In Baden-Württemberg gibt es einige Betriebe, die auch schon vor der Corona-Krise in Kurzarbeit waren. Für diese Betriebe brauchen wir jetzt einen verlängerten Schutz.“ Sie wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nach der Krise keine Lücken in der Lieferkette entstehen dürften. „Es ist enorm wichtig, dass wir die Produktion nach der Krise schnell wieder hochfahren können. Dabei sind wir auf alle Betriebe angewiesen, die ihren Teil dazu beitragen“, so Hoffmeister-Kraut.
„Uns allen ist bewusst, dass wir uns in herausfordernden Zeiten befinden. Unser aller Ziel muss es sein, dass auch in dieser weltweiten Krise unsere sozialen Sicherungssysteme standhalten“, so die Ministerin. Sowohl auf Landes- wie auch Bundesebene wurden in den letzten Tagen Hilfspakete aufgesetzt um die negativen Auswirkungen abzumildern. Zudem wurde beispielsweise der Zugang zur Grundsicherung und zum Kinderzuschlag erleichtert sowie ein Entschädigungszuschlag für Verdienstausfall bei Kinderbetreuung ins Infektionsschutzgesetz aufgenommen. „Jetzt kommt es darauf an, dass wir den Menschen, die durch die Auswirkungen der Krise kurzarbeiten oder ihre Arbeit verlieren, schnell und unbürokratisch helfen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit gilt mein besonderer Dank! Sie arbeiten auf Hochtouren und sorgen dafür, dass auch in dieser Krisenzeit Kurzarbeiter- und Arbeitslosengeld sowie Leistungen der Grundsicherung bei den Menschen ankommen.“