„Das Instrument der Kurzarbeit bestätigt weiterhin seine Wirksamkeit: Im August konnte ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr verhindert werden. Es ist gelungen, die Arbeitsplätze für den Großteil der Beschäftigten zu sichern und eine höhere Arbeitslosigkeit zu vermeiden“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten in Stuttgart.
Insgesamt hat sich die Lage am Arbeitsmarkt nach dem starken Einbruch im zweiten Quartal wieder stabilisiert.
Trotz einer Zunahme um gut 40 Prozent bzw. knapp 85.000 im Vergleich zum Vorjahr, bleibt dieser Wert geringfügig unter dem Wert des Vormonats (Juli 2020). „Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juli 2020 um 13.696 bzw. 4,9 Prozent ist überwiegend saisonal begründet“, so die Ministerin. Sowohl Wirtschafts- wie auch Arbeitsmarktforscher blicken wieder optimistischer in die Zukunft. „Aufgrund des seit Monaten anhaltenden Anstiegs des ifo-Geschäftsklimaindexes und der Normalisierung der Entlassungszahlen, wie sie vom Forschungsinstitut der Bundesagentur festgestellt werden, sehen wir wieder einen Silberstreif am Horizont“, so die Ministerin.
Allerdings sei die Erholung der Beschäftigung kein Selbstläufer, da sich viele Arbeitskräfte in der Krise vorerst vom Arbeitsmarkt zurückgezogen hätten. Auch wenn die Wirtschaft derzeit auf Erholungskurs sei, bestünden weiter Risiken durch den beschleunigten wirtschaftlichen Transformationsprozess, dem sich die Unternehmen gegenübersehen. Zudem bleibe die Unsicherheit steigender Infektionszahlen, die auch weiterhin eine große Herausforderung für den Arbeitsmarkt darstellten. „Diese Unsicherheiten bestätigen, dass die Entscheidung der Großen Koalition im Bund, die Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld zu verlängern, absolut richtig ist. Dies gibt den Unternehmen noch mehr Zeit zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen sowie Planungssicherheit und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigungssicherung. Deshalb habe ich mich bereits frühzeitig auf Bundesebene für diese Maßnahme stark gemacht.“