Bildungszeitgesetz

DGB kritisiert Evaluation des Bildungszeitgesetzes

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz des DGB zur Evaluation des Bildungszeitgesetzes erklärte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums: „Bei der Evaluation des Bildungszeitgesetzes wurden im Vorfeld alle Seiten ganz bewusst einbezogen, um größtmögliche Transparenz und Akzeptanz zu erreichen. Die Forderung des DGB, in die bereits laufende Befragung einzugreifen, konterkariert unser Anliegen, eine von Interessengruppen unabhängige Evaluation nach wissenschaftlichen Kriterien durchführen zu lassen.“

Vorwurf mangelnder Einbindung und Manipulation ungerechtfertigt
Der Vorwurf mangelnder Transparenz und Einbindung sowie einer Manipulation der Befragung, den der DGB äußerte, stieß im Wirtschaftsministerium auf Unverständnis: „Von mangelnder Einbindung oder gar Manipulation der Befragung kann keine Rede sein“, so eine Sprecherin. „Im Vorfeld der Evaluation haben wir uns in einem Abstimmungsgespräch mit relevanten gesellschaftlichen Gruppen des Bildungszeitgesetzes über die Kernfragestellungen der Evaluation verständigt und deren Anregungen, soweit diese berechtigt und nachvollziehbar waren, in das Verfahren einbezogen.“

Auf Wunsch des DGB habe das beauftragte Forschungsinstitut dem DGB darüber hinaus sogar den Online-Fragebogen für Teilnehmende zur Verfügung gestellt und vor Befragungsbeginn weitere Anmerkungen einbezogen. „Wir können und wollen aber eine Einflussnahme auf eine Evaluation in dem Maße, wie es hier der DGB fordert, von keiner Interessensgruppe zulassen. Unser Ziel sind schließlich nicht angreifbare und wissenschaftlich fundierte Ergebnisse“, kommentierte eine Sprecherin. Auf die derzeit laufende Evaluation des Bildungszeitgesetzes nach zwei Jahren habe sich die Landesregierung im Koalitionsvertrag verständigt. Aus Sicht des Wirtschaftsministeriums gebe es keinen Anlass daran zu zweifeln, dass das Evaluationskonzept zu einer geeigneten Informationslage zur Inanspruchnahme und Wirkung des Bildungszeitgesetzes führe.

Kritik an beauftragtem Forschungsinstitut nicht nachvollziehbar
Zur Kritik an der Auswahl des beauftragten Forschungsinstituts f-bb sagte die Pressesprecherin: „Wir haben den Auftrag regelkonform ausgeschrieben und fünf Angebote erhalten. Alle Bewerber haben ihr Evaluationskonzept präsentiert und ihre methodische und fachliche Expertise dargelegt. Auf dieser Basis erfolgte die Bewertung und Auswahl“, so die Sprecherin. „Da der DGB mitunter selbst mit dem f-bb zusammenarbeitet, ist die Kritik an dem mit der Evaluation beauftragten Institut doch ziemlich überraschend.“

Das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung, Nürnberg (f-bb) verfüge über weitreichende und belastbare Erfahrungen in der Konzeption und Durchführung vergleichbarer Forschungs- und Evaluationsprojekte. Als gemeinnützige GmbH mit dem Gesellschaftszweck, die Berufsbildungsforschung zu stärken, führe das Institut beispielsweise derzeit die Evaluation des Bundesprogramms „Bildungsprämie“ durch und forsche weiterhin im Auftrag vieler Verbände, Stiftungen, Unternehmen, Bundes- und Landesministerien sowie der Europäischen Union.

Forderung, in die laufende Befragung einzugreifen, nicht nachvollziehbar
Nachdem der DGB auch im Vorfeld der derzeit laufenden Befragung einbezogen und dessen Anliegen soweit vertretbar aufgenommen worden seien, sei die Forderung nach einem Moratorium nicht nachvollziehbar. „Ein Moratorium der laufenden Befragung widerspricht dem Grundsatz einer ergebnisoffenen Befragung fundamental“, so die Sprecherin.

Wirtschaftsministerium macht Gesprächsangebot
„Das Wirtschaftsministerium schätzt den DGB als wichtigen Gesprächspartner. Darum sind wir gerne bereit, in einem gemeinsamen Gespräch unsere Vorgehensweise im Hinblick auf die Evaluation des Bildungszeitgesetzes nochmals darzulegen. Wir stehen für Dialog und bemühen uns um Akzeptanz. Verhärtete Fronten bringen niemanden weiter.“

Weitere Meldungen

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.