IWO 2017

Erste „Industriewoche Baden-Württemberg“ gestartet – Auftakt mit dem Zukunftsforum „Industrie in Baden-Württemberg“

Berechne Lesezeit
  • Teilen

„Baden-Württemberg kann stolz sein auf seine Industrie. Denn die vielfach mittelständisch geprägten, innovativen Industrieunternehmen und deren Beschäftigte machen das Land erfolgreich und tragen entscheidend zu unserem Wohlstand bei“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Eröffnungsveranstaltung der erstmals stattfindenden „Industriewoche Baden-Württemberg“ am 19. Juni 2017 in Stuttgart. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung, dem Zukunftsforum „Industrie in Baden-Württemberg“, standen die Herausforderungen und Chancen für den Industriestandort.

Mit der Industriewoche Baden-Württemberg findet erstmals landesweit eine gebündelte Initiative statt, um zu zeigen, dass die Industrie in Baden-Württemberg stark und vielfältig sei und nahezu jeden Lebensbereich berühre, so die Ministerin. Die Aktionswoche solle die Bedeutung der Industrie stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken, die Industrie mit all ihren Themen sichtbarer machen und die Akzeptanz der Industrie stärken.

Rund 1,5 Millionen Menschen seien in einem der Industrieunternehmen des Landes tätig, erläuterte die Ministerin. Damit gehe rund jeder vierte Erwerbstätige in Baden-Württemberg einer Beschäftigung in der Industrie nach. „Hinzu kommt der in Baden-Württemberg exzellente Industrie-Dienstleistungsverbund. Er trägt dazu bei, dass im Land etwa die Hälfte aller Arbeitsplätze unmittelbar oder mittelbar an der Industrie hängt“, so die Wirtschaftsministerin weiter.

Grundlegende technologische Trends, wie etwa Industrie 4.0, elektrische Antriebe oder autonomes Fahren, die Veränderung von Produktions- und Wertschöpfungsketten, neue Geschäftsmodelle und die Sicherung des Fachkräfteangebots, seien große Herausforderungen für die Industrieunternehmen im Land. In diesen Herausforderungen lägen aber auch große Chancen für Baden-Württemberg. Hoffmeister-Kraut: „Wir investieren in die Aus- und Weiterbildung, haben Vorreiterunternehmen im Bereich Industrie 4.0 und zahlreiche innovative Unternehmen im Land. Wir sind aber entschlossen, uns weiterhin anzustrengen, damit Baden-Württemberg seine industrielle Spitzenstellung auch in Zukunft hält.“ Dazu müssten das Fachkräfteangebot gesichert, die Digitalisierung der Industrie konsequent und dynamisch umgesetzt und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen – wie etwa die Einführung einer mittelstandsorientierten steuerlichen Forschungsförderung der Unternehmen – konsequent optimiert werden.

Hinsichtlich der Diskussion über die Handelsbilanzüberschüsse Deutschlands, zu der auch die hohe Exportquote der baden-württembergischen Industrie beitrage, mahnte Hoffmeister-Kraut zur Besonnenheit. Die Diskussion dazu dürfe nicht eindimensional geführt werden. So müsse auch bedacht werden, dass Deutschland immer noch mehr Dienstleistungen importiere als exportiere, etwa im Reisesektor. Eine Stärkung des inländischen Wachstums insbesondere durch höhere Investitionen könne der Industrie in Baden-Württemberg mit ihrem starken Investitionsgütersektor zugutekommen. Insgesamt führe kein Weg daran vorbei, die Innovationskraft in der Industrie im Land weiter zu stärken. Denn die Positionierung im internationalen Innovationswettbewerb entscheide über wirtschaftlichen Erfolg und industrielle Arbeitsplätze in Baden-Württemberg.

Die Industriewoche Baden-Württemberg - IWO 2017 - wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e.V. (LVI), dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK), der Landesvereinigung baden-württembergischer Arbeitgeberverbände sowie der IG Metall Baden-Württemberg, IG Bergbau-Chemie-Energie und dem DGB Bezirk Baden-Württemberg durchgeführt. Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut: „Die Industriewoche ist ein kraftvolles Signal der industriellen Stärke im Land und dass wir mit unserer Industrie auch in Zukunft ganz vorne in der Champions League mitspielen wollen.“

Stimmen aus dem Kreis der Partnerorganisationen:

Dr. Rainer Dulger, Präsident der Arbeitgeber Baden-Württemberg:
„Nirgendwo in Deutschland ist die Industrie flächendeckend so stark vertreten wie in Baden-Württemberg. Sie ist der Garant dafür, dass unser Land fast überall an der Spitze steht, ob bei Beschäftigung, Einkommen, Exporten oder Patenten. Die Industriewoche ist eine hervorragende Gelegenheit um zu zeigen, wie spannend Industrie sein und welche individuellen Perspektiven sie den Menschen bieten kann – aber auch, um darauf hinzuweisen, welche Rahmenbedingungen wir benötigen, um anstehende Herausforderungen wie Digitalisierung und Strukturwandel zu bewältigen.“

Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK):
„Die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg begrüßen es sehr, dass die gemeinsam veranstaltete Industriewoche die vielfältigen Facetten der Industrie öffentlich in den Mittelpunkt stellt. Sie wird einen Impuls geben, die Rahmenbedingungen für unsere Industrie weiter zu verbessern und den Kurs auf der Erfolgsspur fortzusetzen.“

Martin Kunzmann, Landesvorsitzender des DGB-Bezirk Baden-Württemberg:
„In der Industrie in Baden-Württemberg arbeiten hoch qualifizierte, innovative und motivierte Beschäftigte, die auch in Zukunft ihr Wissen und ihre Erfahrung in die Gestaltung der Arbeitswelt einbringen wollen. Angesichts der anstehenden Herausforderungen von Digitalisierung, über Energie- und Verkehrswende bis hin zur Internationalisierung müssen die Beschäftigten sichere Perspektiven, gute Arbeitsbedingungen und echte Beteiligungsmöglichkeiten haben. Die Tradition der guten Sozialpartnerschaft in der Industrie in Baden-Württemberg, für die auch die Industriewoche 2017 steht, bietet dazu gute Voraussetzungen.“

Senator E.h. Wolfgang Wolf, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Landesverbands der Baden-Württembergischen Industrie e.V. (LVI):
„Ein Zukunftsforum Industrie – das bringt eines sehr gut auf den Punkt: Die Zu-kunft unseres Standortes hängt ganz entscheidend von einer starken, innovati-ven, nach vorne gerichteten Industrie hier in Baden-Württemberg ab, einer In-dustrie, die Arbeitsplätze schafft und zu unserem Wohlstand beiträgt. Um das zu gewährleisten, benötigen wir industriefreundliche Rahmenbedingungen und ein gutes Miteinander mit den Bürgern des Landes."

Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter IG Metall Baden-Württemberg:
„Der anstehende Wandel der Arbeitswelt durch Trends wie Digitalisierung, elekt-rische Antriebe oder autonomes Fahren lässt sich nur mit einer aktiven Industriepolitik bearbeiten. Diese hat zum Ziel, möglichst alle Unternehmen entlang der kompletten Wertschöpfungskette bei den Veränderungen mitzunehmen und ihre Beschäftigten einzubeziehen. Das Industrieland Baden-Württemberg steht für leistungsstarke und wettbewerbsfähige Unternehmen sowie für gute und sichere Arbeit – die Industriewoche bietet die perfekte Plattform, um diese Kompetenzen sichtbar zu machen.“

Weitere Informationen unter www.industriewoche-bw.de    
Fotos der Auftaktveranstaltung finden Sie in unserer Mediathek.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderprogramm

Förderprogramm Regionale Digital Hubs

Im Rahmen der Initiative Wirtschaft digital BW hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus am 25. August einen neuen Aufruf zur Förderung von regionalen Digital Hubs in Baden-Württemberg veröffentlicht.

Gamescom 2025
Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025 – nächster Aufruf für die Games-Förderung „Games BW“ ist am 31. August.

Das Logo von Invest BW
Förderaufruf

Zweiter Invest BW Förderaufruf

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (20. August) den zweiten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können bis zum 10. Oktober 2025, 13 Uhr Projektskizzen einreichen.

chat, bot, chatbot, robot, app, application, help, assistance, aid, online, conversation, chat, message, conversation, bubble, speech, talk, business, businessman, man, communicate, communication, concept, digital, people, service, phone, mobile, smartphone, smart, technology, connect, instant, interaction, marketing, social, hand, holding, finger, touching, using, pushing, 3D, 3D rendering
Kreativwirtschaft

Kreativwirtschaft im Land weiterhin Innovations- und Wachstumsmotor

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg ist erneut gewachsen. Das zeigen die jüngsten Umsatzzahlen, die in der Standortstudie 2025 „Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg“ für das Jahr 2023 vorgelegt wurden.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.