Tag der Arbeit

Hoffmeister-Kraut betont Bedeutung gelebter Sozialpartnerschaft

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)

Anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2022 bestärkte Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut den Beistand für die Ukraine und betonte die Bedeutung des Betriebsverfassungsgesetzes für Unternehmen sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

„In diesem Jahr gilt unser solidarisches Miteinander zuerst den Menschen in der Ukraine und jenen, die vor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Russischen Föderation fliehen mussten.“ Nichts erscheine derzeit dringlicher, als dass wieder Frieden in Europa einkehre, hob die Ministerin hervor. Der Krieg in der Ukraine habe nach zwei harten Jahren der Corona-Pandemie und mitten im Strukturwandel unweigerlich auch Folgen für die Wirtschaft in Baden-Württemberg, stellte die Ministerin fest. „In Krisenzeiten hat sich schon immer gezeigt, wie wichtig eine gelebte Sozialpartnerschaft ist. Vor allem der betrieblichen Mitbestimmung kommt dabei eine besondere Rolle zu“, stellte die Ministerin auch angesichts der derzeit stattfindenden Betriebsratswahlen klar: „Die betriebliche Mitbestimmung ist ein wichtiges Element unserer Demokratie und unserer sozialen Marktwirtschaft. Sie hat zum heutigen Wohlstand beigetragen und wird auch helfen, aktuelle und künftige Herausforderungen zum Wohle Aller zu meistern.“

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 1. Mai darauf hinzuweisen, sei gerade angesichts des 50-jährigen Jubiläums des Betriebsverfassungsgesetzes angezeigt. Das Betriebsverfassungsgesetz habe seit seinem Inkrafttreten 1972 weder für Unternehmen und ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, noch für die soziale Marktwirtschaft in Deutschland insgesamt an Bedeutung verloren: „Die betriebliche und unternehmerische Mitbestimmung hat in den vergangenen 50 Jahren gezeigt, dass schwierige Veränderungsprozesse im Rahmen einer geregelten Mitbestimmung erfolgreich gemeinsam gestaltet werden können. Gerade hier im Land stehen die Unternehmen vor großen Herausforderungen, von denen die Defossilisierung und die Digitalisierung am unmittelbarsten sind. Aber auch die demografischen Veränderungen werden sich im Laufe der Zeit noch stärker in den Betrieben bemerkbar machen“, fügte Hoffmeister-Kraut hinzu.

„Ich bin überzeugt, dass unser System der Mitbestimmung auch diese Herausforderungen für die Beschäftigten und die Unternehmen erfolgreich gestalten wird“, so die Wirtschafts- und Arbeitsministerin. Gerade die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Betriebsräten und Arbeitgebern zeige die Stärke, die dieses Modell haben könne. „Denn direkt vor Ort in den Betrieben lassen sich in vielen Fällen die richtigen Lösungen finden, die die Bedürfnisse der Beschäftigten und der Arbeitgeber zum gemeinsamen Besten in Einklang bringen.“

„Der kontinuierliche Rückgang der Tarifbindung, der sowohl auf der Seite der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stattfindet, bereitet mir Sorge,“ ergänzte Hoffmeister Kraut. Aus ihrer Sicht könnte an der Attraktivität von Tarifverträgen angesetzt werden, um die Tarifbindung zu stärken. „Dabei sind zuerst die Tarifvertragsparteien gefordert, ihre Tarifverträge attraktiv zu gestalten,“ sagte die Ministerin. Dies könnte etwa durch Öffnungsklauseln erfolgen, mit denen zusätzliche Flexibilität und Abweichungsmöglichkeiten für einzelne Unternehmen geschaffen werden. Außerdem könnten möglichst unkomplizierte Regelungen die Umsetzung auch für kleinere Unternehmen vereinfachen. Der Staat könne flankierend über Öffnungsklauseln für Tarifverträge im Arbeitsrecht auch einen Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität leisten. „Diesen Weg habe ich bislang unterstützt und ich halte ihn weiterhin für richtig,“ sagte Hoffmeister-Kraut.

Weitere Meldungen

Transparenter Ball mit Aufschrift zum 30-jährigen Jubiläum des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf
Frau und Beruf

Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf feiert 30jähriges Bestehen

Das 1994 vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufene Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Kick-Off-Veranstaltung

Kick-Off-Veranstaltung Venture-Capital-Roundtable

Um mehr Wagniskapital zu mobilisieren, fand am 22. November in Stuttgart die Kick-Off-Veranstaltung Venture-Capital-Roundtable statt.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Arbeitsmarkt

Erste landesweite Veranstaltung „Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt“

Auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fand die erste landesweite Veranstaltung „Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt“ in Stuttgart statt.

Weiterbildung

Mit KI zur passenden Weiterbildung

Das Weiterbildungsportal fortbildung-bw.de bietet ein neues KI-Tool zum einfachen und schnellen Finden der passenden Weiterbildung.

Startup BW

Regional Cup Ulm

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Elevator Pitch Heilbronn
Startup BW

Elevator Pitch Region Heilbronn-Franken 2024

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

GlobalConnect

Außenwirtschaftskonferenz GlobalConnect 2024 in Stuttgart

Zum achten Mal versammelte die GlobalConnect 2024 am 20. November alle wichtigen Akteure und Akteurinnen aus den Bereichen Außenwirtschaft und Internationalisierung in Stuttgart.

Unternehmensnachfolge

„Unternehmensnachfolge gemeinsam anpacken“

Akteure im Bereich Unternehmensnachfolge treffen sich zur Diskussion des Generationenwechsels in den Unternehmen Baden-Württembergs am 18. November 2024 in Esslingen am Neckar.

Virtueller Datenfluss im Web
Aerospace

THE aerospace LÄND meets Berlin

Luft- und Raumfahrt sind Wachstumsbranchen und Schlüsseltechnologien für das 21. Jahrhundert. Baden-Württemberg will diese Potentiale nutzen und bündelt seine Aktivitäten seit 2023 in der Landesstrategie „THE aerospace LÄND“.

©Kzenon - Fotolia
Bilanzgespräch

13. Bilanzgespräch der Landesinitiative und des Bündnisses „Frauen in MINT-Berufen“

Beim13. MINT-Bilanzgespräch und Jahrestreffen ging es um die vielfältigen Initiativen von Organisationen und Unternehmen in Baden-Württemberg zur Gewinnung von mehr Mädchen und Frauen für zukunftsrelevante MINT-Berufe.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Zumeldung zur Tourismusbilanz im 3. Quartal 2024

„Baden-Württemberg befindet sich weiter auf Rekordkurs: Auch im dritten Quartal verzeichnet das Land Zuwächse bei den Ankunfts- und Übernachtungszahlen.“

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Stuttgarter Buchwochen

Eröffnung der Stuttgarter Buchwochen 2024

Vom 13.11.2024 bis zum 01.12.2024 finden zum 74. Mal die Stuttgarter Buchwochen dieses Jahr unter dem Motto „Bücher können was“ statt. Staatssekretär Dr. Rapp eröffnet die Buchwochen mit einem Grußwort.

Siegerehrung beim AXEL-Demo Day in Karlsruhe
Start-up BW

Start-up BW Elevator Pitch AXEL

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

SDA 2023
Strategiedialog Automobilwirtschaft

8. Jahresveranstaltung Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg

Stärkung des Standorts, international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und erhebliche Investitionen notwendig

Grafik zum Landesausbilderpreis 2025
Landesausbilderpreis

Jetzt für den Landesausbilderpreis bewerben!

Das Wirtschaftsministerium startet das Bewerbungsverfahren für den „Landesausbilderpreis“. Ab sofort können sich Ausbilderinnen und Ausbilder in Betrieben oder überbetrieblichen Berufsbildungsstätten bis zum 31. Januar 2025 bewerben.