Dr.-Rudolf-Eberle-Preis

Landesinnovationspreis wird am 12. November vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in Stuttgart verliehen

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Am 12. November 2015 werden die innovativsten kleinen und mittleren Unternehmen aus Baden-Württemberg mit dem traditionsreichen Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart ausgezeichnet. Insgesamt 77 Unternehmen bewerben sich um den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis.

Auch dieses Jahr standen die Mitglieder der 12-köpfigen Jury vor einer schwierigen Auswahlentscheidung. Neun Unternehmen sind aus dem Kreis der 77 eingereichten Vorschläge nominiert worden, im November sollen die Preisträger bekannt gegeben werden. Dann werden auch die Platzierungen der einzelnen Preisträger veröffentlicht werden. Die Bewerbungen wurden von der Jury anhand der Kriterien technischer Fortschritt, besondere unternehmerische Leistung und nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg bewertet.

„Innovative Ideen sind die Grundlage für einen starken Wirtschaftsstandort. Sie entstehen dort, wo Tüftler und Ingenieure ihren Erfindergeist entfalten können. Baden-Württemberg bietet die besten Voraussetzungen für Innovationen und neue Ideen. Das zeigt auch die hohe Qualität der Bewerbungen um den Innovationspreis in diesem Jahr wieder“, sagte Wirtschaftsminister Nils Schmid. Alle Bewerberinnen und Bewerber für den Innovationspreis seien wichtige Botschafterinnen und Botschafter für das Innovationsland Baden-Württemberg.

Der nach dem früheren Wirtschaftsminister benannte Preis wird seit 1985 jährlich an mittelständische Unternehmen aus Industrie, Handwerk und technologischer Dienstleistung verliehen, die herausragende technische Innovationen erfolgreich umgesetzt haben. Bewerben können sich kleine und mittlere Unternehmen, die in Baden-Württemberg sitzen, maximal 500 Beschäftigte haben und einen Jahresumsatz bis zu 100 Millionen Euro erwirtschaften. Zu gewinnen gibt es Preisgelder von insgesamt 50.000 Euro und Urkunden vom Land. Daneben vergibt die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH einen Sonderpreis im Rahmen des Landeswettbewerbs in Höhe von 7.500 Euro, der sich gezielt an junge Unternehmen richtet, die nicht älter als 10 Jahre sind und mit bis zu 100 Beschäftigten einen Umsatz von maximal 10 Millionen Euro erzielen.

Peter Hofelich, Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, wird die Preisträger 12. November 2015 um 18.00 Uhr im Stuttgarter Haus der Wirtschaft in einer Feierstunde mit den Nominierten bekannt geben.

Weitere Informationen:
Nominiert sind:

Computomics GmbH aus Tübingen mit einem bioinformatischen Analysebaukasten für Pflanzenerbgut, der es Pflanzenzüchtern ermöglicht, schneller zum Ziel zu kommen.

easierLife GmbH aus Karlsruhe mit einem sensorbasierten Alarmierungssystem, das Angehörige bei der Betreuung von alleinlebenden älteren Menschen unterstützt.

findbox GmbH aus Ettenheim mit einem Objekterkennungs- und Anzeigesystem für Verkaufsregale, das es ermöglicht, Produkte wie Druckerpatronen oder Glühbirnen zu identifizieren und deren Lage im Verkaufsregal anzuzeigen.

G. Lufft Mess- und Regeltechnik GmbH aus Fellbach mit einem mobilen Straßensensor, der sich einfach an Fahrzeugen befestigen lässt und hochgenaue Daten über den Zustand des Straßenbelags liefert.

Medicon eG aus Tuttlingen mit einem Wirbelkörperersatz für die Halswirbelsäule, der über eine stufenlose Einstellmöglichkeit verfügt und leicht einwächst.

PTZ Weidner aus Sigmaringen mit einem horizontalen Trennverfahren, das es ermöglicht , Ringe qualitativ hochwertig und gleichzeitig kostengünstig zu produzieren.

Schnier Elektrostatik GmbH aus Reutlingen mit einem elektronischen Hochspannungs-Entlader, der die Taktzeiten in Lackieranlagen deutlich verkürzt.

Schreinerei Hupfhauf aus Hettingen mit einem selbst entwickelten Befestigungselement für gedämmte Fassaden, das Wärmebrücken vermeidet.

Stadler Anlagenbau GmbH aus Altshausen mit einer vollautomatischen Hausmüllsortieranlage, die ohne manuelle Sortierung auskommt.

Nominierte Innovationen:
Computomics GmbH, Tübingen
Bioinformatischer Analysebaukasten für Pflanzenerbgut
Der Analysebaukasten erlaubt die schnelle Zusammenstellung eines maßgeschneiderten Analyseprozesses aus einem großen Repertoire modernster bioinformatischer Analysebausteine. Das Ergebnis eines solchen Prozesses liefert hilfreiche Informationen für Zuchtentscheidungen, und das deutlich schneller und mit weniger Anbaufläche als Entscheidungen per Auge. Dadurch kann die Züchtung einer neuen Sorte um bis zu drei Jahre beschleunigt und bei Anbaufläche und Personal Kosten eingespart werden.

easierLife GmbH, Karlsruhe
Sensorbasiertes Alarmierungssystem
Das Alarmierungssystem informiert Angehörige und Betreuer mittels einer Smartphone-App über das Wohlbefinden älterer Menschen. Es greift dabei auf vernetzte, einfach im Haushalt zu installierende Sensoren zurück. Diese registrieren Aktivitäten und Aktionen, wie das Öffnen der Wohnungstür oder das Betreten eines Raumes. Über eine Basisstation wird erkannt, ob alles in Ordnung ist.

findbox GmbH, Ettenheim
Objekterkennungs- und Anzeigesystem für Verkaufsregale
Bei der Neuentwicklung handelt es sich um ein Gerät zur automatischen Erkennung technischer Produkte. Damit können Artikel innerhalb großer Sortimentsgruppen schnell gefunden werden. Der integrierte Touchscreen zeigt an, ob das Ladengeschäft das gesuchte oder ein vergleichbares Produkt führt. Zusätzlich wird die genaue Position des Artikels im Verkaufsregal per Lichtsignal angezeigt.

G. Lufft Mess- und Regeltechnik GmbH, Fellbach
Mobiler Straßensensor
Mit dem mobil verwendbaren Straßensensor werden Wetterdaten, wie die relative Feuchte oder die Taupunkttemperatur, und verschiedenste Fahrbahnzustände wie Trockenheit, Feuchte, Nässe, Eis bzw. Schnee sowie die Reibung zuverlässig erfasst. Der direkt am Fahrzeug montierbare, intelligente Sensor misst 100 Mal pro Sekunde. Mit den verlässlichen Messdaten wird dazu beigetragen, Straßen auch bei winterlichen Bedingungen sicherer zu machen.

Medicon eG, Tuttlingen
Wirbelkörperersatz für die Halswirbelsäule
Das neu entwickelte Implantat aus Titan ersetzt Wirbelkörper der vorderen Halswirbelsäule. Solche Implantate sind als „Höhenausgleich“ erforderlich, wenn Wirbelkörper teilweise oder ganz entfernt werden müssen. Das Implantat wird ohne zusätzliche aufwendige Plattenverschraubungen in den freigeräumten Wirbelkörper eingesetzt, wobei die stufenlose und individuelle Verstellbarkeit gegeben ist.

PTZ Weidner, Sigmaringen
Horizontales Trennverfahren für Ringe
Das innovative Trennverfahren besteht aus einer horizontal angeordneten Kombination eines neuartigen Greifer- mit einer präzisen Trenneinheit. Neben den hervorragenden Ergebnissen in der Oberflächenqualität und der Möglichkeit auch sehr schmale Ringe trennen zu können, ergeben sich Kosteneinsparungen durch reduzierten Ausschuss und verkürzte Bearbeitungszeiten.

Schnier Elektrostatik GmbH, Reutlingen
Elektronischer Hochspannungs-Entlader
Um Farbe und Energie zu sparen, laden moderne Lackierroboter den Lack auf bis zu 100.000 Volt auf. Bisher war das nach jedem Lackiervorgang notwendige Abklingen der Aufladung mit erheblicher Wartezeit verbunden. Der neu entwickelte elektronische Hochspannungs-Entlader erlaubt den Robotern, die Aufladung aktiv abzubauen, sodass nun die Taktzeiten um fast die Hälfte verkürzt werden.

Schreinerei Hupfauf, Hettingen
Befestigungselement zur Vermeidung von Wärmebrücken
Fensterläden, Markisen oder Außenbeleuchtungen können nur mit großem Aufwand an wärmegedämmten Fassaden angebracht werden. Die bisher verwendeten Befestigungsanker aus Metall stellen dabei unerwünschte Wärmebrücken dar. Das neu entwickelte Befestigungselement besteht komplett aus Kunststoff und vermeidet so Wärmeverluste.

Stadler Anlagenbau GmbH, Altshausen
Vollautomatische Hausmüll-Sortieranlage
Die innovative Anlage ist weltweit die erste, die vollautomatisch betrieben wird. Eine manuelle Sortierung des Abfalls – eine extrem unattraktive und gesundheitsbelastende Arbeit – wird dadurch überflüssig. Zudem übertreffen Qualität der Sortierergebnisse sowie Sortiermengen dieser Anlage die Resultate, die mit manueller Arbeit erreicht werden können.

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