Lernfabriken 4.0 BW

Ministerium fördert Ausbildungsangebote im Bereich Künstliche Intelligenz

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mann nutzt AR-Technologie, um den Standort einer neuen Maschine zu planen.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg fördert Ausbildungsangebote im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) an den „Lernfabriken 4.0“. Dafür stellt das Land eine Million Euro bereit. Berufliche Schulen im Land können sich ab sofort mit spannenden KI-Projekten für eine Förderung bewerben. „Die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz spielt inzwischen eine zentrale Rolle in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft und des täglichen Lebens. Auch unsere Lernfabriken müssen sich daher ständig weiterentwickeln, damit wichtige Inhalte zu KI auch in die Berufsausbildung einfließen können“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart.

Die „Lernfabriken 4.0“ sind Labore, in denen Grundlagen für anwendungsnahe Prozesse erlernt werden können. Ziel der Lernfabriken ist es, Fach- und Nachwuchskräfte auf die Anforderungen der Digitalisierung und Automatisierung vorzubereiten. „Die Lernfabriken 4.0 haben bereits ein bundesweit einzigartiges Netz von Lernorten geschaffen, an denen die Digitalisierung der Wirtschaft in Aus- und Weiterbildung praktisch fass- und erlebbar wird. Komponenten, Software und Prozesse aus dem Bereich ‚Industrie 4.0‘ sind in der Produktionsindustrie bereits fest verankert und tragen maßgeblich zur Stärke des Wirtschafts-standorts Baden-Württemberg bei“, so die Ministerin.

Seit dem Start des Programms im Jahr 2016 konnten an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg bereits insgesamt 37 Projekte zur Einrichtung von Lernfabriken 4.0 gefördert werden. Nun soll die berufliche Ausbildung durch neue Module zu Künstlicher Intelligenz (KI) erweitert werden. Die geförderten Module der Künstlichen Intelligenz an beruflichen Schulen im Land sollen teilweise in bestehende Lernfabriken 4.0 integriert, aber auch als Stand-alone-Module genutzt werden können.

Weitere Informationen

Im Rahmen des insgesamt dritten Förderaufrufs zu den „Lernfabriken 4.0“ sollen insbesondere Vorhaben mit folgenden Schwerpunkten gefördert werden:

  • Funktionseinheiten mit maschinellem Lernen bzw. KI: Um Auszubildenden an beruflichen Schulen das Wissen und die Möglichkeiten von Anwendungen mit lernenden Algorithmen zugänglich zu machen, soll die Installation und Integration von „KI-Applikationsmodulen“ in Lernfabriken an beruflichen Schulen gefördert werden.
  • Anwendungen mit digitalen Zwillingen: Nicht immer erlauben komplexe mechatronische Anlagen einen schnellen und tiefen Einblick in Aufbau, interne Systeme und Abläufe. Für ein Vorstellungsvermögen über den maschinellen Aufbau, die integrierten Steuerungssysteme und KI-Funktionsmodule sind virtuelle Einblicke in „das Innere“ der Anlage eine große Hilfe. Architektonische Maschinendaten sind heute größtenteils als 3D-Modell aufbereitet. Um Interaktivität zu gestalten, können diese CAD-Daten zu einem „Digitalen Zwilling“ erweitert werden, der die Anlage identisch digital abbildet und die Funktionen realitätsgetreu simuliert. 
  • Anwendungen mit Augmented Reality: Zur Visualisierung der aktuellen Anlagenzustände werden Funktionsparameter übertragen, bzw. mit Kameras oder Sensoren erfasst und, teils mit Einbindung von KI, ausgewertet. So lassen sich Prozesszustand und -werte in Echtzeit virtuell auf PC oder Tablets einblenden. Diese Technologie spielt eine bedeutende Rolle in der Effektivitätssteigerung und der Kostensenkung in der zukünftigen Wartung- / Instandhaltung und stellt eine hohe Verfügbarkeit im Sinne von Smart Maintenance sicher.

Berufliche Schulen in kommunaler Trägerschaft mit Sitz in Baden-Württemberg können für ihr Vorhaben, wenn dies an einer Schule umgesetzt wird, eine Förderung von bis zu 40.000 Euro inklusive bis zu 10.000 Euro für Qualifikations- und Schulungsmaßnahmen erhalten. Bei Verbundprojekten von mehreren Schulen können insgesamt max. 60.000 Euro gefördert werden. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgt durch eine eigens eingesetzte Jury.

Informationen zur Ausschreibung finden Sie unter Förderaufruf "Lernfabriken 4.0"

Weitere Meldungen

unsplash / kendall ruth
Förderprogramm

Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus begrüßt das neue Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank als wichtigen Baustein zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Arbeitsmarktzahlen November 2025

Die Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau und die Stabilität des Arbeitsmarkts ist weiterhin fragil

Welcome Center Baden-Württemberg
Welcome Center

7,5 Millionen Euro für Welcome Center

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt von 2026 bis 2028 elf regionale Welcome Center sowie das landesweit zuständige Welcome Center Sozialwirtschaft mit mehr als 7,5 Millionen Euro.

Einkaufswägen / ©Markus Spiske / Unsplash
Sofortprogramm Einzelhandel/Innenstadt

Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt vorzeitig verlängert

Das Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt mit den Förderlinien „Veranstaltungen“ und „Stadtmarketing“ wird vorzeitig und mit unveränderten Förderkonditionen bis Ende 2026 verlängert.

Think Tank zum Thema Cybersicherheit
Wirtschaft digital

Erster Think Tank von Wirtschaft Digital zum Thema Cybersicherheit

Baden-Württemberg rückt das Thema Cybersicherheit stärker in den Fokus. Beim ersten Think Tank von Wirtschaft digital in Stuttgart warnte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor den wachsenden Risiken für Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (vorne links) und Floridas Wirtschaftsminister J. Alex Kelly (vorne rechts) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung
Vereinbarung

Baden-Württemberg und Florida unterzeichnen Vereinbarung

TALLAHASSEE / STUTTGART – Baden-Württemberg und der Bundesstaat Florida (USA) haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und Innovationen in wichtigen Wachstumsbranchen zu beschleunigen.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm feiert erfolgreichsten Abschluss seiner Geschichte

Mit einem neuen Rekordergebnis schließt das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen seine neunte Runde ab: 105 Frauen mit Migrationsgeschichte haben das Programm erfolgreich abgeschlossen – so viele wie noch nie.

Preisträger FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger-Preis
Preisverleihung

DESIGN ZÄHLT: Preisträger für FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger Preis ausgezeichnet

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp und Regierungspräsidentin Susanne Bay ehrten die Preisträgerinnen und Preisträger der 57 Designlösungen bei der diesjährigen Verleihung des Internationalen Designpreises Baden-Württemberg, FOCUS OPEN.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Preisverleihung

„familyNET 4.0 – DER Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. haben in Stuttgart zum siebten Mal den Award „familyNET 4.0 – moderne Unternehmenskultur“ verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation für klimaneutralen Wasserstoff aus Europa.

Binnenmarkt

Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt

Akteure aus Baden-Württemberg und Frankreich diskutieren mit EU-Kommission über Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt.

Delegationsreise USA Lincoln-Memorial
Delegationsreise

Wirtschaftsministerin auf Delegationsreise in den USA

Mit einer rund 60-köpfigen Wirtschaftsdelegation ist Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 16. November 2025 zu einer mehrtägigen Reise in die USA aufgebrochen.

Gruppenbild anlässlich der Verleihung des 41. Innovationspreises des Landes
Preisverleihung

Wirtschaftsministerin verleiht den 41. Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Am 13. November 2025 überreicht Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in einer feierlichen Veranstaltung den Innovationspreis, den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis, des Landes Baden-Württemberg an Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den Trägerinnen und Trägern der Wirtschaftsmedaille 2025
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille 2025

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am 12. November 2025 die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt Biofabrikation mit rund drei Millionen Euro