Green Deal

Online-Veranstaltung: „Der europäische Green Deal und die Wirtschaft: Regionale Strategien und Umsetzungen“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Green Deal Online-Veranstaltung: „Der europäische Green Deal und die Wirtschaft: Regionale Strategien und Umsetzungen“

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder sowie Vertreter von vier europäischen Regionen und der Europäischen Kommission diskutierten am Mittwoch im Zuge einer digitalen Veranstaltung über den europäischen Green Deal und seine Auswirkungen auf die Unternehmen in Europa.

Im Gespräch mit Kerstin Jorna, der Leiterin der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU (GROW) der Europäischen Kommission, betonte die Ministerin: „Unseren Unternehmen kommt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Europa eine zentrale Rolle zu. Sie tragen nicht nur die Hauptlast der schnell wachsenden Anforderungen bei Emissionen oder Energieeffizienz. Sie spielen auch die Hauptrolle, wenn es darum geht, die notwendigen Technologien überhaupt erst zu entwickeln und umzusetzen“, so Hoffmeister-Kraut. Innovation sei daher der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation.

Die Ministerin betonte dabei auch die Bedeutung der regionalen Ebene, wenn es um die Umsetzung der ambitionierten Klimaziele der EU geht: „Auf Ebene der Regionen wird unmittelbar sichtbar, wie sich etwa CO2-Reduktionsziele auf bestehende Wirtschaftsstrukturen auswirken. Wie wir heute sehen konnten, sind die Regionen aktive Gestalter der Transformation – mit Ideen und Konzepten, die sich an den Gegebenheiten vor Ort orientieren.“

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder hob die Bedeutung eines grenzüberschreitenden Ansatzes hervor: „In unserer deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion am Oberrhein haben Wirtschaft und Wissenschaft im Verbund das Potential, die Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO) zu einer der stärksten Innovationsregionen Europas und einem Vorreiter für Klimaschutz zu machen.“ Aus diesem Grund lege nicht nur die TMO-Strategie 2030 die Fortschreibung und Umsetzung einer gemeinsamen Klimastrategie konkret als Ziel fest. Auch das anstehende INTERREG-Programm am Oberrhein setze eine Priorität auf den Ausbau der Forschungs- und Innovationskapazitäten sowie die Steigerung des nachhaltigen Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit von KMU. „Wir dürfen beim Kampf gegen den Klimawandel keine Zeit verlieren und sollten dabei den grenzüberschreitenden Austausch neuer Ideen und Erfahrungen nutzen“, so Felder.

Hoffmeister-Kraut betonte: „Aufgabe der Politik ist es, eine erfolgreiche Transformation in der Breite der Wirtschaft zu ermöglichen und entsprechende Unterstützungsangebote zu machen – etwa das Innovationsförderprogramm Invest BW, das Unternehmen mit insgesamt 300 Millionen Euro unterstützt.“ An die Europäische Kommission richtete sie die Forderung, die beihilferechtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern: „Die Transformation stellt Unternehmen in ganz Europa vor enorme Herausforderungen. Wir brauchen die Möglichkeit, gezielt dort zu unterstützen, wo Überforderung droht – auch in wirtschaftsstarken Regionen wie Baden-Württemberg.“ Die Transformation werde man nur gemeinsam mit der Wirtschaft meistern. Europäische Kooperationen könnten bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützen. Baden-Württemberg profitiere zudem stark von europäischen Förderprogrammen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung

Im Rahmen der Veranstaltung stellten vier europäische Regionen ihre Ansätze zur Umsetzung des Green Deal vor. Die TechnologieRegion Karlsruhe stellte die regionale Entwicklungsstrategie TechnologieRegion Karlsruhe 2030 sowie die verschiedenen Maßnahmen vor, mit denen zum Beispiel industrielle Prozesswärme und Heizsysteme besser gekoppelt werden sollen. Ein Vertreter der Region Katalonien stellten den „Barcelona Green Deal“ vor und gaben einen Überblick über die regionale Unterstützung beim Aufbau einer nachhaltigen Industrie. Auch die schottischen Aktivitäten zum Aufbau einer innovativen, nachhaltigen Wirtschaft wurden vorgestellt. Lappland beschreitet den Weg zur kreislauforientierten und nachhaltigen Industrie mithilfe seiner „Arctic Smartness” – Strategie, die von einer Vertreterin der Region vorgestellt wurde.

Der europäische Green Deal ist die zentrale politische Leitlinie von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, mit der Europa den Weg zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft meistern soll. Sie umfasst zahlreiche Projekte und Initiativen etwa in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, CO2-arme Produktion und Energieerzeugung sowie Finanzierung.

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Neue Kandidaten für Frühphasenförderung des Landes

Neun junge und innovative Unternehmen können sich ab sofort für die Aufnahme ins Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der L-Bank zu bewerben.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 2

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

4 - Motoren für Europa
4 Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa: Automobilregionen fordern mehr Rückendeckung der EU bei Strukturwandel der Automobilindustrie.

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

21. Frauenwirtschaftstage starten

21. Frauenwirtschaftstage starten zum Thema „Zukunft gestalten: Frauen & Männer stark als Team“

Startschuss für „The Biointelligence"
S-TEC

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut gibt Startschuss für The Biointelligence

Anlässlich des Biointelligence Summits hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, heute (7. Oktober) den Startschuss für das Projekt „The Biointelligence Engine“ gegeben.

Gruppenbild anlässlich der Touristischen Fachveranstaltung in der Landesvertretung in Berlin
Tourismus

Tourismus trifft Innovation

Unter dem Titel „Let´s talk about tourism „Tourismus trifft Innovation“ diskutierten rund 110 Gäste aus Tourismuswirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und Hochschulen in der LV Baden-Württemberg in Berlin über die Zukunft des Tourismus.

Glühbirne
Förderung

Land fördert Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing BW

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) mit rund 8,5 Millionen Euro.

Wirtschaftsgipfel 2025
Wirtschaftsgipfel 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU 2025 setzt Impulse für die Wirtschaftspolitik Europas.

unsplash / kendall ruth
Handel

Beirat Zukunft Handel/Innenstadt schließt Tätigkeit erfolgreich ab

Seit Ende 2022 hat sich der Experten-Beirat Zukunft Handel/Innenstadt mit aktuellen Fragen des Einzelhandels und der Innenstädte in Baden-Württemberg befasst.

Glühbirne
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen September 2025

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Keine Erholung – Arbeitsmarkt muss durchlässiger werden und unbürokratischere Lösungen ermöglichen

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025

Wirtschaftsministerin betont bei Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025 positive Effekte partnerschaftlicher Teamarbeit.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Praktikumswochen

Check Dein Talent: Praktikumswochen starten im Oktober

Vom 13. bis zum 31. Oktober finden wieder die Praktikumswochen Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler können in zahlreiche Unternehmen hineinschnuppern und ausprobieren, welche der vielen Ausbildungsberufe am besten zu ihnen passen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Wirtschaftsministerin äußert sich anlässlich der Befassung im Bundesrat

Wirtschaftsministerin betont Bedeutung von Start-ups und KMU zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands

Forum Gesundheitsstandort BW 2025
Gesundheit

Forum Gesundheitsstandort

Forum Gesundheitsstandort: Präventionsallianz soll Gesundheitsvorsorge und Gesundheitskompetenz im Land verbessern.

Kassenarbeitsplatz in einem Supermarkt
Ladenöffnungsgesetz

Änderungen im Ladenöffnungsgesetz

Der Ministerrat hat heute (23. September) die Freigabe zur Anhörung im Rahmen der Änderung des Ladenöffnungsgesetzes beschlossen, um den Betrieb vollautomatisierter Verkaufsstellen klar zu regeln.