Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat im Rahmen eines Spitzengesprächs mit Vertreterinnen und Vertretern der baden-württembergischen Wirtschaft, Wissenschaft und von Verbänden über Chancen, Herausforderungen und Erwartungen mit Blick auf den Einsatz synthetischer Kraftstoffe diskutiert.
„Synthetische Kraftstoffe können einen wichtigen Beitrag zur Transformation und zur Einhaltung der gesetzten Klimaschutzziele leisten. Für Baden-Württemberg bieten sie als Technologieanbieter außerdem wertvolle Exportmöglichkeiten. Wir dürfen hier keine Zeit verlieren, denn es gilt genau jetzt, die großen Potenziale schnellstmöglich und passgenau für unser Land zu nutzen. Unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte müssen wir alles dafür tun, um die Potentiale eines Markthochlaufs von synthetischen Kraftstoffen auszuschöpfen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Baden-Württemberg nachhaltig zu sichern“, so die Ministerin.
Dabei sei der enge Austausch mit den verschiedenen Stakeholdern aus Wirtschaft und Wissenschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette besonders wichtig. Gemeinsames Ziel sei es, das Land bei diesem wirtschafts- und industriepolitisch wichtigen Thema strategisch gut aufzustellen und die richtigen Impulse für die kommenden Monate und Jahre zu setzen. „Synthetische Kraftstoffe sind im Idealfall klimaneutrale Energieträger und können künftig nicht nur bei der Mobilität, sondern auch in der Industrie oder im Gebäudebereich eine wichtige Rolle spielen“, sagte Hoffmeister-Kraut.
„Wir können die Herausforderungen der Transformation nur mit Technologieoffenheit bewältigen. Neben der Elektromobilität und der Wasserstofftechnologie spielen dabei auch die synthetischen Kraftstoffe eine wichtige Rolle. Es kommt nun entscheidend darauf an, dieses Themenfeld noch stärker voranzutreiben und für Baden-Württemberg optimal zu nutzen. Um Wertschöpfung und Beschäftigung im Land langfristig sichern zu können, bedarf es der richtigen Strategien, damit unsere Produktionsstandorte im internationalen Wettbewerb bestehen können“, so Hoffmeister-Kraut abschließend.
An dem Gespräch nahmen Vertreterinnen und Vertreter von Automobilherstellern, Energieversorgern, Handel, der Mineralölwirtschaft, Verbänden, Zulieferern und Wissenschaft teil. Im Rahmen eines Workshops sollen in Kürze Maßnahmen, Vorgehensweisen und Projekte priorisiert werden.
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Synthetische Kraftstoffe können beispielsweise mit Hilfe von regenerativer Energie aus CO2 und Wasserstoff hergestellt werden. Dieser, im Idealfall klimaneutrale Energieträger, kann künftig nicht nur im Mobilitätssektor, sondern auch in der energieintensiven Industrie als klimaneutrale Alternative für fossile Brennstoffe oder als Ausgangsstoff beispielsweise für die Kunststoffherstellung in der chemischen Industrie eine wichtige Rolle spielen.
In den vergangenen Jahren hat sich das Land intensiv dafür eingesetzt, synthetischen Kraftstoffen zum Durchbruch zu verhelfen. Unter anderem fordert das Land die Schaffung der entsprechenden Rahmenbedingungen (beispielswiese 10. BImSchV, Renewable Energy Directive (RED II)) auf Bundesebene mit Nachdruck ein.