Initiative Wirtschaft 4.0

Spitzentreffen der Initiative Wirtschaft 4.0 – 50 Millionen Euro für weitere Digitalisierungsprojekte

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gruppenbild der Initative Wirtschaft 4.0 aufgenommen am 03.12.2018 im Haus der Wirtschaft Stuttgart (Bild: © Franziska Kraufmann)

Anlässlich des Spitzentreffens der „Initiative Wirtschaft 4.0 Baden-Württemberg“ heute in Stuttgart hat Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bisherige Erfolge der Initiative hervorgehoben und Tempo bei der Digitalisierung im Land angemahnt: „Für Baden-Württemberg führt kein Weg an der Digitalisierung vorbei, wenn wir unsere Spitzenstellung langfristig sichern wollen. Dank der Initiative hat die Digitalisierung gerade bei unseren kleinen und mittelständischen Unternehmen an Dynamik gewonnen“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Noch immer gebe es aber zu viele Unternehmen im Land, die den digitalen Wandel eher zögerlich angingen, so die Ministerin. Mit der Initiative Wirtschaft 4.0 wolle ihr Haus gemeinsam mit den Partnerorganisationen daher weiterhin insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen im Land begleiten. Hoffmeister-Kraut: „Hier muss noch mehr Tempo rein, wenn wir nicht abgehängt werden wollen.“ Das Wirtschaftsministerium wolle für die Weiterentwicklung von Digitalisierungsprojekten weitere 50 Millionen Euro bereitstellen.

Digitalisierungsprämie ermöglicht Investitionen bis zu 100 Millionen Euro

Als Erfolgsmodell der bisherigen Projekte erweise sich bereits jetzt die 2017 erstmals aufgelegte Digitalisierungsprämie, mit der kleinere und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung konkreter Digitalisierungsprojekte mit bis zu 10.000 Euro unterstützt würden, so Hoffmeister-Kraut: „Die große Nachfrage nach der Prämie zeigt, dass wir mit ihr genau ins Schwarze treffen – sie belegt das hohe Interesse gerade unserer kleineren Unternehmen, beim Thema Digitalisierung voranzukommen.“

Im Rahmen der beiden Modellversuche seien bislang rund 1.000 Unternehmen im Land unmittelbar bei der digitalen Transformation unterstützt worden. „Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, wollen wir die Mittel erhöhen, so dass in 2018 und 2019 insgesamt 24 Millionen Euro für die Digitalisierungsprämie zur Verfügung stehen“, sagte Hoffmeister-Kraut. Das sei dreimal so viel wie ursprünglich geplant. Damit könnten in den Unternehmen bis Ende 2019 Digitalisierungsinvestitionen in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro oder mehr ausgelöst werden.

Weiterer Meilenstein seien die mit insgesamt zehn Millionen Euro geförderten zehn regionalen Digital Hubs im Land, die als Kristallisationspunkte für digitale Innovationen und regionale Unterstützungspunkte für die Digitalisierung der Wirtschaft derzeit nach und nach ihre Arbeit aufnähmen. Das hieraus erwachsende Digital Hub-Netzwerk im Südwesten stelle eine schlagkräftige Unterstützungsinfrastruktur für die Unternehmen vor Ort dar.

Zukunftstechnologien: Künstliche Intelligenz und Quantentechnologie

Hoffmeister-Kraut betonte, sie sei sich mit den Partnern darüber einig, dass der breite Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) herausragende Wachstumschancen für die Wirtschaft in Baden-Württemberg biete: „Wir müssen insbesondere unseren starken Mittelstand unterstützen, bestehende Produkte und Dienste ‘intelligent’ zu machen und vor allem neue KI-Produkte und -Dienstleistungen zu entwickeln. Dem Ausbau intelligenter Anwendungen sind kaum Grenzen gesetzt. Am Ende geht es um die Wertschöpfung, die durch KI generiert wird. Wir müssen mit KI Geld verdienen“, so Hoffmeister-Kraut. Auch die angewandte Quantentechnologie solle gestärkt werden. Hier lägen enorme Potentiale, etwa für die Weiterentwicklung von Satellitendiensten oder für hochaufgelöste Messtechnik-Anwendungen.

Neben der Verfolgung dieser Ankerprojekte plane die Initiative Wirtschaft 4.0 weitere diverse branchenspezifische Unterstützungsmaßnahmen für Industrie, Handwerk, Handel und die Dienstleistungswirtschaft. Um die Kooperationsstrukturen innerhalb der Initiative Wirtschaft 4.0 zu stärken, werde im kommenden Jahr zudem eine Koordinierungsstelle Wirtschaft 4.0 eingerichtet. Diese werde zur branchenübergreifenden Bündelung und Weiterentwicklung von Digitalisierungsmaßnahmen einen wichtigen Beitrag leisten und neue Impulse liefern.

Als branchenspezifische Initiative sei jüngst die Kultur- und Kreativwirtschaft neu in der Initiative Wirtschaft 4.0 verankert worden, um diese Branchen noch stärker in bereits bestehende Maßnahmen und Projekte zur Digitalisierung einzubringen. Hoffmeister-Kraut: „Die Kreativwirtschaft ist von strategischer Bedeutung für die gesamte Wirtschaft im Südwesten. Ihre Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle stehen oft am Beginn von Wertschöpfungsketten und tragen zur Innovationssteigerung der gesamten Wirtschaft bei.“

Die landesweite Digitalisierungsstrategie

Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung investiert, rund die Hälfte davon in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Erstmals werden alle Vorhaben auch unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt. In den kommenden zwei Jahren werden dazu rund 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von 265 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des digitalen Wandels in Europa zu verankern.

Schwerpunkte von „digital@bw“ sind die Bereiche Intelligente Mobilität der Zukunft, digitale Start-Ups, Wirtschaft 4.0, Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung, digitale Gesundheitsanwendungen sowie digitale Zukunftskommunen und Verwaltung 4.0. Dazu kommen die Querschnittsbereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, Nachhaltigkeit und Energiewende, Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz.

Weitere Informationen finden Sie unter:
Wirtschaft-Digital-BW

Gemeinsame Erklärung des Spitzentreffens der Initiative Wirtschaft 4.0

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Zum Tag der Arbeit: Wirtschaftsministerin betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Stromgebotszonen

Zumeldung zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut äußert sich zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen.

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
familyNET 4.0

familyNET 4.0: Wettbewerb für moderne Unternehmenskultur geht in die siebte Runde

„familyNET 4.0 – Der Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“ geht in die nächste Runde.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Auch 2025 unterstützen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und die L-Bank innovative junge Unternehmen mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz.

Frau mit KI Brille
Metaverse-Kongress

Beratung zu Metaverse-Technologien, Förderprogrammen und Cybersecurity

Beim großen Metaverse-Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ gibt es für Unternehmen kostenlose Beratungsangebote in den Bereichen staatlicher Förderprogramme, Metaverse-Technologien und Cybersecurity.

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.