Arbeitsmarkt

Staatssekretärin informiert sich über Umsetzung arbeitsmarktbezogener Programme des Wirtschaftsministeriums

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz hat sich am 22. September 2017 ganztägig im Regierungsbezirk Tübingen über die Umsetzung einzelner arbeitsmarktbezogener Programme des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums informiert. Stationen waren dabei Tübingen, Reutlingen und Ulm.

Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz hat sich am 22. September 2017 ganztägig im Regierungsbezirk Tübingen über die Umsetzung einzelner arbeitsmarktbezogener Programme des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums informiert. Stationen waren dabei Tübingen, Reutlingen und Ulm.

„Schon heute ist der Fachkräftebedarf in Baden-Württemberg enorm. Um diesen auch in Zukunft zu sichern, verfolgt das Land eine mehrgleisige Strategie. Zum einen müssen wir auch jenen Menschen die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen, die trotz der derzeit guten Konjunkturlage und der niedrigen Arbeitslosenquote Schwierigkeiten haben, Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden, insbesondere Langzeitarbeitslose, junge Menschen ohne Berufsausbildung, Alleinerziehende, ältere Menschen oder auch Migrantinnen und Migranten. Zum anderen müssen wir gezielt internationale Fachkräfte für unseren Arbeitsmarkt gewinnen“, betonte Schütz.

Einen neuen Akzent für die Arbeitsmarktpolitik setzt das Land dabei mit dem Programm ‚Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt’, für das bis 2020 insgesamt rund 19,2 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Einer der Bausteine dieses Programms sind dabei Modellprojekte zur besseren Verknüpfung von Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe. Seit dem 1. Juli 2017 werden diese mit einem Volumen von insgesamt 600.000 Euro durch das Ministerium unterstützt. Von der Umsetzung machte sich die Staatssekretärin in Reutlingen bei der prolabore gGmbH ein persönliches Bild. Reutlingen ist einer von sechs Standorten, an dem die PHÖNIX Beschäftigung und Bildung e. G. als Gesamtprojektträger sieben bis zehn Familien im SGB II-Leistungsbezug mit mindestens einem minderjährigen Kind ganzheitlich betreut. Katrin Schütz: „Uns ist es wichtig, dass wir Bedarfsgemeinschaften mit minderjährigen Kindern besser erreichen und umfassend unterstützen können. In diesen Familien fehlt es mitunter nicht nur an auskömmlicher Erwerbsarbeit, sondern auch an positiver Lebensfreude und einem Lebensplan. Deshalb muss es eine qualifizierte Vertrauensperson geben, die jedes einzelne Familienmitglied und die Familie als Einheit im Blick hat.“

Ziel des Projekts sei, dass Jobcenter und Beschäftigungsträger eng mit der Jugendhilfe zusammenarbeiten. Auch Informationsdefizite über weitere Hilfsangebote sollten abgebaut und gesellschaftliche Teilhabe gefördert werden. „Jeder, der Kinder hat, weiß, welche Vorbildfunktion Eltern zufällt. Wichtig ist es daher, Eltern zu stärken. Sie müssen wieder den Mut fassen, für sich erreichbare Perspektiven zu entwickeln, um nicht zuletzt gute Vorbilder für ihre Kinder zu sein“, unterstrich die Staatssekretärin.

Bei der BBQ gGmbH in Tübingen informierte sich die Staatssekretärin über die Umsetzung des Programms „Integration durch Ausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge“ („Kümmerer-Programm“), das kürzlich um zwei Jahre bis Ende 2019 verlängert wurde. Staatssekretärin Schütz: „Die Integration von Flüchtlingen in betriebliche Ausbildung kann gelingen, indem alle Hand in Hand arbeiten. Wo Menschen unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten zusammenarbeiten und voneinander lernen, da wird Integration gelebt. Mit unserem ‘Kümmerer-Programm‘ haben wir dafür ein bundesweit einmaliges Angebot in der Fläche des Landes etabliert.“

Mit den regionalen Kümmerern biete Baden-Württemberg flächendeckend Ansprechpartner für die Unternehmen und intensive Unterstützung für ausbildungsinteressierte Geflüchtete an, so die Staatssekretärin. Katrin Schütz: „Damit sind wir bundesweit Vorreiter und sehen schon erfreuliche Erfolge.“ In den ersten 16 Monaten des Förderprogramms wurden bereits knapp 1.900 Geflüchtete begleitet und mit den Vorteilen der beruflichen Ausbildung vertraut gemacht. Dadurch kamen durch das Kümmerer-Programm bislang über 1.600 Vermittlungen in Ausbildung oder ausbildungsvorbereitende Praktika zustande. Rund 350 Geflüchtete haben durch das Kümmerer-Programm bereits eine Ausbildung begonnen oder einen Ausbildungsvertrag zum Ausbildungsjahr 2017/2018 abgeschlossen.

Auch der Informationsbedarf rund um die Ausbildung von Geflüchteten sei groß, so Staatssekretärin Schütz: „Mit der Ausbildung von Geflüchteten hängen für die Betriebe viele Fragen zusammen. Vom Aufenthaltsstatus bis zu Unterstützungsmöglichkeiten während der Ausbildung. Hier sind unsere Kümmerer kompetente und stark nachgefragte Ansprechpartner. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen nehmen die Beratung und Unterstützung in Anspruch.“ In etwa 4.300 Beratungsgesprächen wurden bislang über 1.500 Betriebe rund um das Thema Ausbildung von Geflüchteten durch die Kümmerer beraten.

Letzter Programmpunkt der Informationsreise der Staatssekretärin war der Besuch der BMW Car IT GmbH in Ulm. Hier ging es um das Thema der gezielten Gewinnung hochqualifizierter internationaler Fachkräfte für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg. „Insbesondere ein so exportorientiertes Land wie Baden-Württemberg kann von diesen Fachkräften und ihren Kompetenzen profitieren“, sagte Staatssekretärin Schütz. So berichtete ein Softwareingenieur aus Pakistan über seine ersten Erfahrungen in Baden-Württemberg und wie er von seinem Arbeitgeber beim Ankommen unterstützt wurde. Seine Ehefrau, eine Elektroingenieurin, wird derzeit vom Welcome Center Ulm/Oberschwaben zu Deutschsprachkursen, zur Jobsuche in der Region und zur Anerkennung ihres Abschlusses beraten. Das Wirtschaftsministerium fördert landesweit insgesamt zehn Welcome Center, die internationale Fachkräfte und deren Familien bei der Ankunft in Baden-Württemberg unterstützen. Diese Anlaufstellen helfen bei Themen wie Aufenthaltsrecht, Arbeitsrecht, Behördengängen, Wohnen, Bildung, Kinderbetreuung oder der Arbeitsplatzvermittlung für die Partnerin bzw. den Partner. Außerdem begleiten die Welcome Center kleine und mittlere Unternehmen bei der Rekrutierung und Integration internationaler Fachkräfte.

Weitere Meldungen

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
Kreditwirtschaft

Austausch mit Vertretern der baden-württembergischen Kreditwirtschaft und der L-Bank

Am 17. Dezember hat sich Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit Vertretern der baden-württembergischen Kreditwirtschaft und der L-Bank zur aktuellen Finanzierungslage für die Unternehmen in Baden-Württemberg ausgetauscht.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Förderung

2025 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine Landesförderung von rund 38,1 Millionen

2025 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine Landesförderung von rund 38,1 Millionen Euro.

Ein Mann im Anzug hat ein Tablet in der Hand
Fachkräftesicherung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt zum Einsatz von KI zur Fachkräftesicherung

Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsthema mehr – sie wird bereits heute erfolgreich eingesetzt. Davon ist die KI-Allianz Baden-Württemberg eG überzeugt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Gastronmie

Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betont im Vorfeld der Abstimmung im Bundesrat am kommenden Freitag (19.12.) über eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Medizinwirtschaft

Revision von MDR und IVDR: Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Mit der gestrigen (16. Dezember) Vorlage eines Reformpakets zur europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) und In-vitro-Diagnostika-Verordnung (IVDR) werden wichtige Signale für eine spürbare Entlastung der Medizintechnikindustrie gesetzt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zum seitens der Europäischen Kommission verkündeten Automotive Package

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sagt zum gestern (16.12.) verkündeten Automotive Package der Europäischen Kommission.

Ein Mann im Anzug verwendet ein Tablet
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus setzt die Förderung der RegioClusterAgentur Baden-Württemberg (RCA BW) bis zum 30. Juni 2029 fort. Die RCA BW wird dabei strategisch weiterentwickelt.

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern: BW gibt den Takt vor

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (12. Dezember) den dritten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen können bis zum 20. Februar 2026, 13.00 Uhr ihre Projektskizzen einreichen.

Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Nach der vergangenen Auswahlrunde für das Landesprogramm Start-up BW Pre-Seed haben acht junge Unternehmen eine positive Rückmeldung bekommen.

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Förderung

Wirtschaftsministerium gibt Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus den offiziellen Startschuss für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“ gegeben.

Förderung

BW investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI

Baden-Württemberg investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI.

Logo von Start-up BW
Startup BW

WebMeister360 aus Reutlingen gewinnt den Regional Cup MO-VE YOUR IDEA

Bühne frei für Innovation: WebMeister360 aus Reutlingen ge-winnt den Regional Cup MOVE YOUR IDEA des „Start-up BW Ele-vator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

©Martina Berg, stock.adobe.com
BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH – Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken und Innovation beschleunigen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.