Die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Korntal-Stadtmitte II“ in Korntal-Münchingen wurde erfolgreich abgeschlossen. Mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro Landesfinanzhilfen hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Sanierung gefördert. „Korntal-Münchingen ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Stadt und vor allem ihre Bürgerinnen und Bürger von der Städtebauförderung profitieren. Die Wohn- und Lebensqualität in der neu entstandenen Stadtmitte von Korntal konnte durch die städtebauliche Erneuerung erheblich verbessert werden“, erklärte Wirtschafts- und Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (30. März 2021) anlässlich des Abschlusses dieser Sanierung. „Mit Hilfe der Förderung konnte die Stadt Korntal-Münchingen in Korntal einen Stadtteil gestalten, mit dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner identifizieren. Außerdem ist es erfreulicherweise gelungen, insgesamt 92 neue Wohnungen zu schaffen“, so Hoffmeister-Kraut.
Die städtebaulichen Förderangebote seien von großer Bedeutung und hätten vielfältige positive Auswirkungen, so die Ministerin. „Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entstehen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Der Schwerpunkt der Sanierung in Korntal lag darauf, eine neue Stadtmitte zu schaffen. Mit Hilfe der Städtebauförderung konnte ein Bereich durch Abbruch und Freilegung so vorbereitet werden, dass an dieser Stelle das Wohn- und Geschäftshaus „Koroneo“ entstehen konnte. Um die Nahversorgung in der Stadtmitte zu verbessern, war davor bereits jahrelang nach einem Standort für den ortsansässigen Lebensmittelmarkt gesucht worden, der dann im „Koroneo“ eröffnet werden konnte. Zudem sind dort in zentraler Lage 55 neue Wohnungen entstanden.
Im Rahmen der Sanierung wurde der Saalplatz neugestaltet und mit einer Brunnenanlage, Begrünung und Sitzgelegenheiten so aufgewertet, dass er heute ein beliebter Aufenthaltsort für Bewohnerinnen und Bewohner jeden Alters ist. Zudem finden dort Feste und andere Veranstaltungen statt. Durch die Freilegung von zwei privaten Grundstücken am Saalplatz konnte die Brüdergemeinde hier ihr Gemeindezentrum bauen, das auch zur Belebung der Stadtmitte beiträgt.
Die Alte Lateinschule, in der heute die Musikschule und die Volkshochschule untergebracht sind, wurde barrierefrei erschlossen und innen saniert. Durch den Abbruch weiterer Gebäude konnte die Realschule mit Räumen für die Ganz-tags-, Kernzeit- und Hortbetreuung und eine weitere Gemeinbedarfseinrichtung erweitert werden. Zudem ermöglichte der Abbruch eines Gebäudes aus Mitteln der Städtebauförderung den Bau eines Mehrgenerationenhauses durch einen privaten Investor.
Entlang des Feuerseewegs wurden Grünflächen geschaffen, ein Abenteuerspielplatz für Kinder und ein Retentionsbecken als Schutzmaßnahme vor Starkregenereignissen gebaut. Auf dem Areal Feuerseeweg 8 konnten durch Abriss und Neubebauung durch einen privaten Investor weitere 19 Wohnungen neu geschaffen werden