Die drei Stationen Washington D.C., Atlanta im Bundesstaat Georgia und Orlando im Bundesstaat Florida stehen auf dem Programm. Begleitet wird die Wirtschaftsministerin von einer rund 60-köpfigen Delegation, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern, Verbänden und Medien zusammensetzt. Inhaltliche Schwerpunkte der Reise sind die Themen „Automotive“ und „Luft- und Raumfahrt“.
„Für Baden-Württemberg als führenden deutschen Technologiestandort ist es von immenser Bedeutung, die Innovationskraft im Land weiter zu stärken sowie Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene voranzutreiben. Die transatlantische Kooperation mit den USA bleibt dabei ein entscheidender Schlüssel für unseren zukünftigen Erfolg und für die Sicherung hochwertiger Arbeitsplätze in beiden Volkswirtschaften. Wir wollen Baden-Württemberg als starken, innovativen und zukunftsorientierten Wirtschafts- und Technologiestandort und verlässlichen Kooperations- und Wertepartner der USA positionieren“, so Hoffmeister-Kraut im Vorfeld der Reise.
Die Wirtschaftsministerin formulierte drei Ziele für die Reise: „Es geht mir zum einen um eine Vertiefung der wirtschaftlichen und technologischen Beziehungen in den Bereichen Mobilität und Luft- und Raumfahrt. Ich möchte zweitens neue Kooperations- und Investitionschancen für baden-württembergische Unternehmen aufzeigen. Und es geht mir bei dieser Reise darum, gerade auch in schwierigen Zeiten ein sehr deutliches politisches Signal für unsere über Jahrzehnte gewachsenen transatlantischen Beziehungen zu senden. Doch es wird nicht nur bei einem Signal bleiben. Ein Höhepunkt dieser Delegationsreise wird die Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und dem Bundesstaat Florida sein. Darüber freue ich mich ganz besonders.“
Alle drei ausgewählten Stationen stehen in besonderer Weise für die Vielfalt und Zukunftskraft der US-Wirtschaft. Washington D.C. wird als politisches Zentrum und Schaltzentrale transatlantischer Beziehungen das erste Ziel der viertägigen Reise der Wirtschaftsministerin sein. Gleichzeitig bietet der Großraum D. C. die Möglichkeit, innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu besuchen. Neben Senator Tommy Tuberville, der den Bundesstaat Alabama im US-Senat vertritt, stehen weitere Gespräche mit Vertretern der Weltbank und dem
U. S. State Department zu den bilateralen Handelsbeziehungen auf dem Programm der Ministerin. Beim Round Table zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) wird Hoffmeister-Kraut den Managing Director of SAP Labs, Yaad Oren treffen. Ein Abendempfang bei der Deutschen Botschaft in Washington bietet der Delegation eine weitere Plattform zum Austausch mit hochrangigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.
Am Dienstagnachmittag (18. November) findet das Reiseprogramm der Ministerin seine Fortsetzung in Atlanta im Bundesstaat Georgia. Als eine der dynamischsten Metropolregionen des Südens hat sich Atlanta zu einem bedeutenden Zentrum der Automobilindustrie und der Luft- und Raumfahrtindustrie entwickelt. Georgia gilt bereits heute als einer der führenden Standorte für Elektro- und autonome Fahrzeuge. Zugleich sind dort über 800 Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie aktiv. Mit dem Curiosity Lab wird Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut in Atlanta ein 5G-fähiges Testlabor für Start-ups und etablierte Unternehmen besuchen, die dort neue Technologien in einer realen Testumgebung ohne Hindernisse einsetzen und erproben, ergänzt durch intelligente Mobilitäts- und Smart-City-Technologien der nächsten Generation. Auch zahlreiche deutsche Unternehmen sind vor Ort, um ihre Produkte zu testen. Über wirtschaftspolitische Themen wird sich Hoffmeister-Kraut mit dem Wirtschaftsminister des Bundesstaats Georgia, Pat Wilson, austauschen. Im Rahmen eines Netzwertreffens wird es für die Delegation die Möglichkeit geben, mit Unternehmen und Institutionen vor Ort Kontakte zu knüpfen.
Am Mittwoch (19. November) macht die Delegation Station in Orlando im Bundesstaat Florida. Mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung zwischen Florida und Baden-Württemberg zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit wird die Reise der Ministerin dort ihren Höhepunkt erreichen. Ron DeSantis, Gouverneur des Bundesstaats Florida, wird die Erklärung gemeinsam mit Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut an der University of Central Florida in Orlando unterzeichnen. Die Anwesenheit des Gouverneurs ist auch Ausdruck für die hohe Bedeutung der Zusammenarbeit für die amerikanische Seite. Baden-Württemberg ist das erste deutsche Bundesland, das ein Abkommen mit dem wichtigen US-Bundesstaat unterzeichnet. Die prioritären Themenfelder der „Joint Declaration of Intent” sind aktuell “Aerospace and Aviation”, “Automotive and Advanced Mobility Solutions”, “Smart Manufacturing”, “Life Science and Medical Technologies”, “Workforce Development”, “Advanced Technology and Innovation”, “Defense & Dual-Use Technologies”, “Construction Codes & Resilience”. Zuvor wird Hoffmeister-Kraut de Santis und ihren Amtskollegen, Wirtschaftsminister Alex J. Kelly, zu einem vertraulichen Austausch treffen.
Am letzten Tag der Reise der Ministerin (20. November) stehen Gespräche bei Space Florida, sowie ein exklusiver Besuch bei Airbus U.S. Space & Defense auf dem Programm der Ministerin. Orlando gilt weltweit als das Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit führenden Unternehmen, die innovative Technologie für die staatliche und zivile Raumfahrt entwickeln.
Am Abend wird Ministerin Hoffmeister-Kraut die Rückreise antreten.
Hintergrundinformationen:
Handelszahlen:
Die USA sind nach wie vor der wichtigste Handelspartner Baden-Württembergs (1. Rang im Länderranking mit Ausfuhren in Höhe von 34,809 Milliarden Euro in 2024; -4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Das entspricht etwa 14,5 Prozent der baden-württembergischen Gesamtausfuhren.
Umgekehrt importierte Baden-Württemberg Waren im Wert von insgesamt 18,320 Milliarden Euro aus den USA. Das entspricht 8,4 Prozent der baden-württembergischen Gesamteinfuhren und damit nach wie vor Platz 3 der wichtigsten Importländer für Baden-Württemberg (nach China und der Schweiz).
Wichtigste Exportgüter 2024:
Den größten Anteil an den Ausfuhren in die USA hatten im Jahr 2023 Kraftwagen und Kraftwagenteile mit 9,225 Milliarden Euro, gefolgt von pharmazeutischen und ähnlichen Erzeugnissen mit rund 8,491 Milliarden Euro und Maschinen mit 7,832 Milliarden Euro.
Wichtigste Importgüter 2024:
Den größten Anteil an den Einfuhren im Jahr 2024 hatten mit zirka 4,572 Milliarden Euro pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse, gefolgt von Kraftwagen und Kraftwagenteile mit 3,735 Milliarden Euro und Erdöl und Erdgas mit 2,427 Milliarden Euro.

















