Künstliche Intelligenz

Wirtschaftsministerium engagiert sich erfolgreich für generative KI und LEAM-Initiative

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas

Auf Initiative Baden-Württembergs haben sich die Wirtschaftsressorts der Länder bei der stattgefundenen Wirtschaftsministerkonferenz (WMK) einstimmig für generative künstliche Intelligenz (KI) und die Large-European-AI-Models (LEAM)-Initiative eingesetzt.

„Ich bin überzeugt davon, dass das jetzt noch geöffnete Zeitfenster unbedingt zügig genutzt werden muss, um auch in Deutschland die Voraussetzungen einer technologischen Souveränität und der europäischen Datensouveränität im Bereich generativer KI zu schaffen. Es geht darum, zu bestehenden Stärken auch Neue aufzubauen“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus nach der Wirtschaftsministerkonferenz.

„Die Landesregierung betrachtet die LEAM-Initiative des KI-Bundesverbandes als eine herausragende Projektidee, um hierbei voranzukommen. Als ein technologisches ‚Moonshot‘-Projekt könnte mit LEAM eine möglichst große Wirkung bei allen relevanten wirtschaftlichen Aspekten von generativer KI erreicht werden“, so die Wirtschaftsministerin weiter.

Die wirtschaftliche Bedeutung von generativer KI wächst mit einer enormen Dynamik. So prognostiziert etwa ein aktueller McKinsey-Report anhand der globalen Wirtschaftsstruktur im Jahr 2022 ein künftiges jährliches weltweites Wertschöpfungspotential von 2,6 bis 4,4 Billionen Dollar. Bereits im Jahr 2021 hat eine Studie der Europäischen Union offengelegt, dass es in Europa im Vergleich zu China und Nordamerika eine KI-bezogene jährliche Investitionslücke von vier bis acht Milliarden Euro gibt. Zielsetzung des Beschlussvorschlags von Baden-Württemberg war es daher, den dringenden Handlungsbedarf im Bereich generativer KI gegenüber der Bundesregierung hervorzuheben und Vorschläge für Umsetzungsschritte zu unterbreiten.

Der KI-Bundesverband hat mit rund 40 Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im vergangenen Jahr die LEAM-Initiative gestartet mit dem Ziel, ein starkes KI-Ökosystem mit KI-Hochleistungsrecheninfrastruktur und relevanten Services zur Entwicklung von großen KI-Sprachmodellen in Deutschland zu realisieren. Eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragte Machbarkeitsstudie hat aus Sicht der Wirtschaftsministerkonferenz bestätigt, dass Deutschland eine große Chance hat, mit einer extrem leistungsfähigen KI-Hochleistungsrecheninfrastruktur ganz wesentliche Weichen dafür zu stellen, dass Deutschland und Europa bei generativer KI im globalen Innovationswettbewerb ganz vorne mit dabei sein können. In dem Beschluss wird die Bundesregierung darum gebeten, möglichst rasch Klarheit darüber zu schaffen, ob und gegebenenfalls in welcher Weise, der Bund die Realisierung von LEAM unterstützen wird. Der Beschlussvorschlag regt an, LEAM in einem Mehrsäulenmodell entlang der gesamten Wertschöpfungskette der generativen KI umzusetzen. Dabei könnten gezielt Bereiche wie Infrastruktur, Forschung, Wissenstransfer sowie zielgruppengerechte Unterstützung insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie hochinnovativen Start-ups und Unternehmen mit Ideen für große KI-Sprachmodelle adressiert werden.

Darüber hinaus wird im Beschlussvorschlag der auf europäischer Ebene geplante Artificial Intelligence Act im Grundsatz begrüßt. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass ein innovationsorientierterer Ansatz notwendig ist, damit die EU eine Chance hat, ihren Rückstand gegenüber den USA oder China aufzuholen. Mit Blick auf Milliardeninvestitionen in Großbritannien in die Infrastruktur für ein „BritGPT“ regt der Beschlussvorschlag zudem an, die beihilferechtlichen Rahmenbedingungen bestmöglich zu nutzen und zügig auszuweiten, um im Weltmaßstab vergleichbare Investitionen in wertschöpfende Aktivitäten im Bereich KI auch in der EU tätigen zu können. Nach der erfolgreichen WMK-Initiative wird das Wirtschaftsministerium weitergehende Gespräche mit dem Bund und möglichen Realisierungspartner führen, um nächste Schritte auszuloten.

Initiative Wirtschaft 4.0 Baden-Württemberg (IW4.0)

Aktivitäten zu KI sind wichtige Bausteine der IW4.0. Mit der IW4.0 möchte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gemeinsam mit aktuell 35 Partnerorganisationen die Digitalisierung der Wirtschaft voranbringen – branchenübergreifend und mit besonderem Fokus auf die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und deren Beschäftigten. Die IW4.0 stellt einen zentralen Baustein der ressortübergreifenden Digitalisierungsstrategie des Landes digital.LÄND (www.digital-laend.de) dar. Seit dem Start der IW 4.0 im Jahr 2017 haben die Partnerinnen und Partner in ihren jeweiligen Bereichen zahlreiche Aktivitäten umgesetzt, um die digitale Transformation der Wirtschaft voranzutreiben. Dabei hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus die Digitalisierung mit vielfältigen Maßnahmen unterstützt, von der Information und Vernetzung über Beratung, Forschung und Entwicklung hin zu konkreten Förderprogrammen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.wirtschaft-digital-bw.de.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation für klimaneutralen Wasserstoff aus Europa.

Binnenmarkt

Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt

Akteure aus Baden-Württemberg und Frankreich diskutieren mit EU-Kommission über Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Delegationsreise

Wirtschaftsministerin auf Delegationsreise in den USA

Mit einer rund 60-köpfigen Wirtschaftsdelegation ist Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 16. November 2025 zu einer mehrtägigen Reise in die USA aufgebrochen.

Gruppenbild anlässlich der Verleihung des 41. Innovationspreises des Landes
Preisverleihung

Wirtschaftsministerin verleiht den 41. Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Am 13. November 2025 überreicht Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in einer feierlichen Veranstaltung den Innovationspreis, den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis, des Landes Baden-Württemberg an Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den Trägerinnen und Trägern der Wirtschaftsmedaille 2025
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille 2025

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am 12. November 2025 die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt Biofabrikation mit rund drei Millionen Euro

Bescheidübergabe
Förderung

Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen

SAF Referee-Rig startet: Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen Euro.

Bescheidübergabe IPAI
Förderung

Land investiert 10,3 Millionen Euro am IPAI

Land investiert 10,3 Millionen Euro für den Aufbau des Start-up Innovation Center auf dem künftigen IPAI CAMPUS und in das Projekt „Women in AI“ am IPAI.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Ausbildung

Spitzengespräch Ausbildung

Beim heutigen Spitzengespräch des Ausbildungsbündnisses BW unter Leitung von Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut standen der fortschreitende Strukturwandel, der Einfluss digitaler Medien und die Zukunftsfähigkeit der Ausbildung im Mittelpunkt.

Strategiedialog Bauen
Strategiedialog

Drei Jahre Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“

Seit drei Jahren arbeitet der Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) an Lösungen für mehr bezahlbaren Wohnraum, klimagerechtes Bauen und für die digitale Transformation der Bauwirtschaft.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 3

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

Glühbirne
Förderung

Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro gefördert

Wirtschaftsministerium fördert die Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro.

Preisverleihung Allianz Industrie 4.0
Allianz Industrie 4.0

Preisverleihung des Allianz Industrie 4.0 Awards Baden-Württemberg 2025

Das zehnjährige Bestehen der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist gestern (5. November) im Rahmen der Veranstaltung „STARTUP THE FUTURE“ gefeiert worden.

Delegationsreise
Delegationsreise

Delegationsreise nach Bayern und ins Salzburger Land

Unter der Leitung von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL startet heute eine 30-köpfige Tourismusdelegation aus Baden-Württemberg zu einer Fachreise nach Bayern und ins Salzburger Land.

Gewinner Female Founders Cup
Startup BW

6. Start-up BW Female Founders Cup – Platz eins geht an FlareOn Biotech

Im Finale des sechsten Start-up BW Female Founders Cup am 03. November 2025 haben zehn Gründerinnen und Start-ups von Frauen ihre Geschäftsideen vor einer Fachjury und dem Publikum im IHK-Forum in Reutlingen präsentiert.