Im Fokus der Sitzung standen die Themen „Gewinnung von internationalen Fachkräften“ und „Beiträge von Künstlicher Intelligenz zur Fachkräftesicherung“. Beide Themen wurden durch Vorträge eingeleitet:
Vortrag von Frau Dr. Susanne U. Schultz, Senior Expert Migrationspolitik der Bertelsmann-Stiftung, zu „Gewinnung internationaler Fachkräfte – Bedarfe, Herausforderungen und Ansätze“ (PDF)
Vortrag Herr Dr. Matthias Peissner, Leiter des Forschungsbereichs „Maschine-Mensch-Interaktion“ beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, zu „Beiträge von Künstlicher Intelligenz zur Fachkräftesicherung“ (PDF).
In den folgenden Berichten aus der Praxis wurde u. a. Folgendes thematisiert:
Im Bereich der Gewinnung internationaler Fachkräfte schilderten Unternehmen, wie sie sich intern aufstellen und engagieren, um internationale Auszubildende und Fachkräfte beim „Ankommen“ im Betrieb und vor Ort zu unterstützen und zu begleiten. Deutlich wurde, dass es aufgrund vielfältiger Initiativen und Dienstleister bereits heute gut funktionierende Wege zur Gewinnung von internationalen Auszubildenden und Fachkräften auch für kleinere Unternehmen bzw. Einrichtungen gibt. Als unverzichtbar bewertet wurde ein starkes Engagement seitens der Betriebe, sowohl der Führungskräfte wie auch der Kolleginnen und Kollegen, und nicht zuletzt auch eine Willkommenskultur vor Ort, damit die Integration internationaler Fachkräfte gelingt.
Die Praxisberichte im Themenschwerpunkt „Künstliche Intelligenz und Fachkräftesicherung“ zeigten auf, wo sich bereits heute der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und breiter gefasst von fortgeschrittenen digitalen Anwendungen auch in kleineren Organisationen mit Blick auf Fachkräftesicherung bewährt hat. Deutlich wurde, dass der KI-Einsatz die Arbeit attraktiver machen, die Produktivität erhöhen und auch das Fachkräfteangebot erweitern kann. Zu den vorgestellten Anwendungen zählten z. B. die KI-basierte Mengenplanung im Lebensmittelhandwerk, optimierte Tourenplanungen, die Bereiche Mitarbeiter-Weiterbildung und Mitarbeiter-Onboarding, bis hin zur sprachbasierten Dokumentation im Bereich Pflege und der KI-basierten Dokumentenanalyse im Bereich der Justiz. Der Rat aus der Praxis lautet: Den Einsatz von KI und Digitalisierung als einen Ansatz zur Fachkräftesicherung begreifen, an einer Stelle beginnen und darauf aufbauen.