Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat die Projekte bekannt gegeben, die 2022 aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes gefördert werden.
Das Land kann in diesem Jahr mit insgesamt 29 kommunalen Tourismusinfrastrukturprojekten deutlich mehr Vorhaben als zuvor unterstützen, sofern der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus acht der 29 Vorhaben genehmigt. Auch die Gesamtsumme von rund 13,32 Millionen Euro ist so hoch wie noch nie seit Bestehen des Programms. Dadurch werden Investitionen in Höhe von rund 33,3 Millionen Euro angestoßen.
Staatssekretär Dr. Patrick Rapp sagte: „Es ist mir ein großes Anliegen, die Kommunen bei der Umsetzung ihrer touristischen Infrastrukturprojekte mit den Fördermitteln aus dem TIP bestmöglich zu unterstützen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben gerade die Tourismusbranche und auch unsere Kommunen mit voller Wucht getroffen. Sowohl die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger dieser wichtigen Branche, als auch andere vom Tourismus profitierende Branchen und natürlich unsere Gäste haben dies deutlich zu spüren bekommen. Wir werden alle gemeinsam noch lange und hart an der Bewältigung der Folgen arbeiten müssen. Das Tourismusinfrastrukturprogramm ist ein hervorragendes Instrument, um die Kommunen zielgerichtet dabei zu unterstützen. Es ist außerdem ein wichtiges Signal, dass der Tourismus durch weitere zukunftsorientierte Investitionen in kommunale Tourismusinfrastruktureinrichtungen gestärkt wird.“
Die Tourismuskommunen im Land seien ein wichtiger Partner, um das Tourismusland Baden-Württemberg im weltweiten Wettbewerb um Gäste gut zu positionieren, ergänzte Rapp. „Doch der Tourismus ist weiterhin eine Freiwilligkeitsaufgabe der Kommunen. Daher freut es mich umso mehr, dass viele Kommunen sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen entschieden haben, in die kommunale Tourismusinfrastruktur zu investieren. Langfristig werden sich diese Investitionen für alle auszahlen.“
Die strategische Weiterentwicklung der Freizeit- und Tourismusinfrastruktur habe die Landesregierung bereits in der Tourismuskonzeption Baden-Württemberg als ein zentrales Handlungsfeld festgeschrieben. „Mit der Umsetzung von Maßnahmen wie zum Beispiel der Beschilderung von Wander- und Radwegen, der Modernisierung von Thermen oder der Schaffung von attraktiven Wohnmobilstellplätzen wird dieser strategische Ansatz in konkreten Maßnahmen sichtbar und damit die Qualität des Tourismus im Land langfristig gestärkt“, sagte Rapp abschließend.
Das Tourismusinfrastrukturprogramm
Mit dem Tourismusinfrastrukturprogramm fördert das Land kommunale Projekte, die die Errichtung, Modernisierung, (energetische) Sanierung und den Umbau von kommunalen Tourismusinfrastruktureinrichtungen in Baden-Württemberg zum Ziel haben und die für die Gestaltung eines zukunftsfähigen Gesamtangebots notwendig sind.
Gemäß § 5 Abs. 8 des Staatshaushaltsgesetzes 2022 ist vor der Gewährung von Finanzhilfen über 500.000 Euro für Tourismusinfrastrukturprojekte die Zustimmung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landtags erforderlich. Von den 29 Maßnahmen liegen insgesamt acht Vorhaben über der Zuschussgrenze von 500.000 Euro, sodass bei diesen der zuständige Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus noch abschließend über die Gewährung der Förderung entscheidet.