„Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg hat auch im Mai seinen Aufschwung fortgesetzt. Der Beschäftigungsboom ist ungebrochen, die offenen Stellen haben die Marke von 100.000 überschritten, die Arbeitslosenzahl ist unter den Wert von 210.000 gefallen. Wir dürfen optimistisch davon ausgehen, dass erstmals seit langer Zeit bald wieder die Grenze von 200.000 Arbeitslosen unterschritten werden kann“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen am 31. Mai 2017 in Stuttgart.
Im Mai 2017 waren in Baden-Württemberg mit 209.286 Arbeitslosen 13.885 Personen bzw. 6,2 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als im Mai 2016. Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,4 Prozent um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Im Sog der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt haben im Mai neben Jugendlichen und Älteren auch die arbeitslosen Ausländer von der hohen Arbeitskräftenachfrage profitiert. Die Arbeitslosenquote von Ausländern hat sich von Mai 2016 mit damals 8,7 Prozent auf 8,0 Prozent deutlich verringert, obwohl die Zahl der arbeitslosen Ausländer im gleichen Zeitraum sogar leicht (um 330) gestiegen ist. Hintergrund dieser insgesamt erfreulichen Entwicklung ist der starke Anstieg der beschäftigten Ausländer bei den zivilen Erwerbspersonen, die die Grundlage für die Berechnung der Arbeitslosenquoten sind.
„Der Anstieg der beschäftigten Ausländer um rund 59.000 im Vergleich zum Vorjahr zeigt deutlich, dass die Integration von ausländischen Mitbürgern immer besser gelingt und einen wichtigen Beitrag zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs der Wirtschaft leistet. Ich bin zuversichtlich, dass die hohe Zuwanderung der letzten Jahre sich auf mittlere Sicht belebend auf den Arbeitsmarkt auswirken wird“, so die Ministerin weiter.
Mit Blick auf die steigende Zahl offener Stellen wies die Ministerin erneut darauf hin, dass die Deckung des Fachkräftebedarfs eine bleibend große Herausforderung darstelle. „Wir müssen gemeinsam mit der Wirtschaft die vorhandenen Fachkräftepotenziale so umfassend wie möglich erschließen. Dies gilt für junge Menschen ebenso wie für Frauen, Ältere, Menschen mit Behinderung, Langzeitarbeitslose, Flüchtlinge und internationale Fachkräfte“, sagte Hoffmeister-Kraut. Das Wirtschaftsministerium unterstütze dies mit einer Vielzahl von Initiativen. Als Beispiele nannte sie die Maßnahmen im Zuge der Fachkräfteallianz und des Ausbildungsbündnisses sowie das neue Landesarbeitsmarktprogramm „Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“.