Der baden-württembergische Arbeitsmarkt verbessert sich im Februar 2023 leicht. Nach über einem Jahr Krieg in Europa sind die Spuren auf dem Arbeitsmarkt dennoch erkennbar. Der Energiemangel, die hohe Inflation und die Geflüchteten aus der Ukraine machen sich noch immer bemerkbar.
"In den kommenden Monaten werden viele der neu registrierten ukrainischen Geflüchteten jedoch ihre Integrations- und Sprachkurse abgeschlossen haben und auf dem Arbeitsmarkt einsatzbereit sein“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (1. März) anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.
Die Arbeitslosenquote sinkt im Februar 2023 auf 3,8 Prozent. Insgesamt waren 241.912 Menschen ohne Arbeit. Im Vorjahresvergleich sind derzeit 23.006 Arbeitslose beziehungsweise plus 10,5 Prozent mehr zu verzeichnen. Zum Vormonat Januar 2023 haben wir 1.305 Arbeitslose beziehungsweise 0,5 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote im Vorjahr lag bei 3,5 Prozent. „Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit im Februar 2023 ist ein gutes Zeichen. Ich bin überzeugt, dass der kommende Frühling dem Arbeitsmarkt weiteren Auftrieb verleihen wird“ so die Ministerin.
Die Arbeitskräftenachfrage steigt nach zuletzt sinkenden Zahlen wieder leicht an. Im Februar 2023 waren 102.339 offene Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind es 706 ausgeschriebene Stellen mehr. Im Vorjahresvergleich sind allerdings 2.867 Stellen weniger ausgeschrieben. Hoffmeister-Kraut: „Das Stellenangebot nimmt wieder zu. Auch das IAB-Arbeitsmarktbarometer weist positive Erwartungen für die Zukunft aus. Ich blicke derzeit optimistisch auf die Entwicklung unseres Arbeitsmarktes in diesem Jahr.“
Im Februar 2023 liegt die Zahl arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bei 18.918. Im Vormonatsvergleich sind aktuell 584 Arbeitslosebeziehungsweise plus 3,2 Prozent mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen unter 25 Jahren steigt von 2,7 Prozent auf 2,8 Prozent. Die Vorjahresquote von 2,3 Prozent wird nicht erreicht. „Die vielen verfügbaren Stellen und das dadurch entstehende Wachstum des Arbeitsmarktes werden aktuell vor allem durch einen Fachkräftemangel gehemmt. Deswegen ist eine gute Ausbildung ein wichtiger Grundstein, um junge Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass es genügend qualifizierte Arbeitskräfte für den Arbeitsmarkt gibt, um die Nachfrage nach Fachkräften zu decken“, so die Ministerin.