Messe GlobalConnect

Berufsbildungskonress „Ausbildung Made in Germany“

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Der Mittelstandsbeauftragte der Landesregierung, Peter Hofelich, eröffnete am 4. November 2014 im Rahmen der Global Connect auf der Landesmesse Stuttgart den Berufsbildungskongress „Ausbildung 'Made in Germany' - weltweit gefragt“.

„Weltweit steigt das Interesse an der beruflichen Ausbildung nach dem deutschen System als Motor für wirtschaftliches Wachstum, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und soziale Stabilität. Immer mehr Länder erkennen, dass die praxisorientierte und bedarfsgerechte betriebliche Ausbildung den Unternehmen die große Chance bietet, sich ihren Erfordernissen entsprechend geeignete Fachkräfte zu sichern“, erklärte Hofelich.

Rund 350 Teilnehmer diskutierten rund um die Themen Berufliche Bildung und internationale Fachkräftegewinnung. Betriebe stellten vor, welche Erfahrungen sie mit der dualen Ausbildung im Ausland gemacht haben. Vertreterinnen und Vertreter aus Forschungs- und Transfereinrichtungen sowie im Ausland erfahrende Bildungsdienstleister zeigten Geschäftsmodelle und Chancen für erfolgreichen Bildungsexport sowie auch Herausforderungen und Hemmnisse auf.

Berufliche Ausbildung Schwerpunkt in der EU-Donauraumstrategie

Europaminister Peter Friedrich nahm am Podium teil und erklärte: „Das bewährte deutsche duale System ist ein zentraler Eckpfeiler unseres wirtschaftlichen Erfolgs und stößt inzwischen weltweit auf großes Interesse. Es kann einen maßgeblichen Beitrag leisten, um Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel gerade auch in Europa zu begegnen“, so Europaminister Peter Friedrich. Und weiter: „Ebenso brauchen wir noch mehr Mobilität bei Fachkräften und Auszubildenden. Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Bildungsdienstleister arbeiten in dieser Frage eng zusammen, denn davon profitieren alle. Baden-Württemberg bringt sich hier bereits ein: beispielsweise mit Vereinbarungen zur grenzüberschreitenden Berufsausbildung am Oberrhein und zur Erhöhung der Arbeitsmobilität mit Katalonien, aber auch mit mehreren Projekten im Donauraum, etwa mit der Slowakei und Rumänien.“

So würden zum Beispiel im Rahmen der EU-Donauraumstrategie die berufliche Qualifizierung und der Export des dualen Ausbildungssystems einen Schwerpunkt bilden. Auf Initiative des im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft angesiedelten Koordinators des Schwerpunktbereiches "Wettbewerbsförderung" der EU-Donauraumstrategie wurden zwei Projekte mit der Slowakei und Rumänien gemeinsam entwickelt. Zur Ko-Finanzierung der europäischen Mittel kommen Projektmittel zum Einsatz. In der Region Temeswar in Rumänien hätten im September 2014 die ersten dual ausgebildeten Jugendlichen die örtliche Berufsschule abgeschlossen.

Zukunftsmarkt für professionelle Bildungsdienstleister

Die betriebliche Ausbildung, bei der die jungen Menschen kompetenz- und handlungsorientiert gebildet werden, sei vor allem dafür verantwortlich, dass wir eine so geringe Jugendarbeitslosigkeit haben und unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig sei, so Hofelich. Außerdem hätten es deutsche Unternehmen mit Niederlassungen im Ausland immer schwerer, dort den richtigen Fachkräftenachwuchs zu finden, so ein Ergebnis des heutigen Kongresses. Deshalb engagieren sich dort diese Unternehmen verstärkt für eine Ausbildung nach dem Vorbild des deutschen dualen Systems.

Diese Nachfrage nach unserem Ausbildungssystem verschaffe deutschen Bildungsdienstleistern neue Geschäftschancen. „Ich bin zuversichtlich, dass hier ein Zukunftsmarkt für professionelle Bildungsdienstleister entsteht", erklärte Hofelich. Gerne fungiere die Landesregierung als Türöffner für den Export von Bildungsdienstleistungen, mit denen wir auch unsere Unternehmen vor Ort im Ausland unterstützen. Das außenwirtschaftliche Förderinstrumentarium stehe auch unseren Bildungsdienstleistern offen.

Nach einer Befragung von iMOVE - einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung - im Zeitraum Oktober 2012 bis Januar 2013 hat sich der Anteil der Bildungsexporteure an der gesamten Aus- und Weiterbildungs-branche seit 2010 mehr als verdoppelt. Durchschnittlich entfielen 19 Prozent des Umsatzes der Aus- und Weiterbildungsanbieter auf das Auslandsgeschäft mit Bildungsangeboten. Wichtigste Kunden der deutschen Bildungsanbieter im Export sind ausländische Unternehmen mit 65 Prozent, gefolgt von öffentlichen Einrichtungen mit 60 Prozent und deutschen Unternehmen im Ausland mit 53 Prozent. Die meisten Bildungsanbieter rechnen damit, dass sich bis 2015 das Auslandsgeschäft vor allem in Europa und dem Nahen Osten noch besser entwickeln wird.

Der Kongress wurde vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung, Handwerk International Baden-Württemberg und der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart veranstaltet.

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