„Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt verbessern sich weiter. Im Februar liegen wir auf dem Vorkrisenniveau von 2020, allerdings machte sich damals schon eine konjunkturelle Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt spürbar“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 2. März anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.
Insgesamt 218.906 Menschen waren im Februar 2022 ohne Arbeit. Im Vorjahresvergleich ist ein Rückgang um minus 61.029 beziehungsweise minus 21,8 Pro-zent zu verzeichnen. Zum Vormonat Januar 2022 beträgt der Rückgang 5.790 Arbeitslose beziehungsweise minus 2,6 Prozent. „Der aktuelle Rückgang der Arbeitslosigkeit ist eine gute Nachricht. Der baden-württembergische Arbeitsmarkt ist beeindruckend stabil – trotz Pandemie, Fachkräftemangel und Lieferengpässen. Welche Auswirkungen der Ukraine-Konflikt auf den Arbeitsmarkt haben wird, lässt sich derzeit schwer einschätzen und wird durch die aktuellen Zahlen noch nicht abgebildet“, so die Ministerin weiter.
Die Arbeitslosenquote sinkt im Februar auf 3,5 Prozent. Dabei liegt sie weiterhin deutlich unter dem Vorjahreswert von 4,4 Prozent. Im Februar 2020 waren lediglich 1.386 Arbeitslose weniger und ebenfalls eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent zu verzeichnen. Zudem steigt die Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft wieder an. Nachdem die Stellennachfrage in den letzten Monaten leicht zurückgegangen ist, steigt die Zahl der im Februar 2022 von der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen wieder und liegt aktuell bei 105.206. Im Vergleich zum Vormonat sind damit 5.042 Stellen mehr ausgeschrieben, das sind 34.887 Stellen mehr als noch vor einem Jahr. „Die Aussicht auf Lockerungen sowie der milde Winter regen auch den Arbeitsmarkt an. Dass sich die Stellennachfrage positiv entwickelt, ist ein gutes Zeichen und gibt Hoffnung, das Vorkrisenniveau dauerhaft zu erreichen“, so die Ministerin.
Allerdings betrifft die Erholung auf dem Arbeitsmarkt noch nicht gleichermaßen alle Gruppen. Im Februar 2022 waren bei gleicher Quote (2,3 Prozent) 298 Jugendliche unter 25 Jahren mehr arbeitslos als im Januar. Unter den Älteren über 55 Jahren ist die Arbeitslosigkeit um 1.392 Personen beziehungsweise minus 2,3 Prozent im Vergleich zum Januar zurückgegangen. „Die aktuelle Arbeitsmarktlage ist gut. Trotz des minimalen Anstiegs bei den Jugendlichen mache ich mir derzeit keine größeren Sorgen. Unsere Bemühungen, alle Personengruppen bestmöglich in den Arbeitsmarkt einzugliedern, tragen Früchte“, sagte die Ministerin.