Eine zeit- und inhaltsgleiche Übernahme der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst der Länder für Beamte, Versorgungsempfänger sowie sonstige Zuschussempfänger würde in Baden-Württemberg in den Jahren 2015 und 2016 zu Mehrkosten in Höhe von insgesamt 860,9 Millionen Euro führen.
Das haben Berechnungen des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft ergeben. Die Mehrkosten gelten im Vergleich zum Jahr 2014. Inklusive der Mehrkosten im Bereich der Tarifbeschäftigten beliefe sich die Erhöhung der Bezüge damit auf Mehrkosten von 1,056 Milliarden Euro in den beiden Jahren.
Im Jahr 2015 würde die inhalts- und zeitgleiche Übernahme des Abschlusses für Beamte, Versorgungsempfänger sowie sonstige Zuschussempfänger mit rund 258 Millionen Euro zu Buche schlagen. Im Jahr 2016 wären es knapp 603 Millionen Euro.
Der Tarifabschluss, auf den sich die Tarifgemeinschaft deutscher Länder Ende März mit den Gewerkschaften geeinigt hatte, sieht eine Erhöhung des Entgelts für die Tarifbeschäftigten von 2,1 Prozent ab März 2015 vor. Ab März 2016 gibt es eine weitere Steigerung um 2,3 Prozent, mindestens aber um 75 Euro. Auszubildende und Praktikanten erhalten ab 1. März 2015 und ab 1. März 2016 jeweils 30 Euro mehr. Für den Abschluss wurde eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2016 vereinbart. Außerdem konnte mit dbb beamtenbund und tarifunion eine Einigung zur Eingruppierung von angestellten Lehrerinnen und Lehrern getroffen werden.