Delegationsreise

Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut führt Politik- und Wirtschaftsdelegation nach Singapur und Vietnam an

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Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut startet am 20. November 2016 zu einer fünftägigen Reise nach Singapur und Vietnam. „Die ASEAN-Region mit seinen zehn Mitgliedstaaten ist für Baden-Württembergs exportorientierte Wirtschaft von großer strategischer Bedeutung. Der Staatenbund ist aktuell die weltweit am schnellsten wachsende Wirtschaftsregion und damit ein viel versprechender Zukunftsmarkt“, erklärte Hoffmeister-Kraut am 18. November 2016 in Stuttgart.

„Im Jahr 2015 stand die Region bei baden-württembergischen Exporten im asiatischen Raum auf Platz 3 hinter China und Südkorea, beim Import auf Platz 2 hinter China. Baden-württembergische Produkte und Dienstleistungen genießen dort ein hohes Ansehen.“ Im Mittelpunkt der Reise stehen die Themen Maschinenbau und IT-Technologien. Begleitet wird die Ministerin von einer 48-köpfigen Delegation aus Wirtschaft, Politik und Medien.

Singapur für Mittelständler idealer Informations- und Startpunkt

Zentraler Kern des Programms in Singapur ist ein Wirtschaftsdialog der Delegationsteilnehmer mit vor Ort tätigen hochrangigen Unternehmensvertretern und Experten zur wirtschaftlichen und strategischen Bedeutung der ASEAN-Region. Im Mittelpunkt stehen Südostasienstrategien baden-württembergischer und deutscher Unternehmen sowie die strategische Bedeutung von Freihandelsabkommen in der Region und darüber hinaus. Hoffmeister-Kraut: „Für den Einblick in die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen in der ASEAN-Region eignet sich Singapur als die Handelsdrehscheibe Südostasiens in besonderer Weise. In diesem eng mit der Weltwirtschaft verflochtenen und stark exportorientierten Stadtstaat haben zahlreiche international agierende Firmen bereits ihre Hauptniederlassung für die ASEAN-Region. Singapur ist gerade für Mittelständler mit begrenzten Ressourcen ein idealer Informations- und Startpunkt für Aktivitäten im südostasiatischen Raum.“ In dem Stadtstaat seien bereits mehr als 1500 deutsche Unternehmen beheimatet, davon über 300 baden-württembergische Unternehmen mit eigenen Niederlassungen, Produktionsstätten oder Vertretungen. Singapur gelte für deutsche Unternehmen als drittwichtigster Standort in Asien.

Besuch weltweit einzigartiges Startup-Zentrum in Singapur

Darüber hinaus informiert sich die Delegation über Singapur als Startup-Standort. „Singapur gilt als besonders dynamischer und innovativer Wirtschaftsstandort, dessen Gründerszene in den vergangenen zehn Jahren rasant gewachsen ist“, erläuterte die Ministerin. Geplant ist ein Besuch von „Block 71“, einem Gebäudekomplex mit zahlreichen Start-ups und Inkubatoren unter Leitung von NUS Enterprise (National University of Singapore). „Block 71“ gilt als eines der größten Start-up-Zentren weltweit. Die räumliche Dimension und die Konzentration an Start-ups, Tech-Firmen, Consultants und Venture-Capital-Gesellschaften gelten als einzigartig. Der Besuch soll auch dazu dienen, einen Überblick zu bekommen, mit welchen Anwendungen, Technologien und Geschäftsmodellen sich Südostasien aktuell und zukünftig beschäftigt.

Ferner steht in Singapur ein Firmenbesuch bei der Robert Bosch (SEA) Pte Ltd. auf der Agenda. Der Technologiekonzern Bosch weitet seine Tätigkeit in Südostasien aktuell aus. Dieses Jahr werden in Standorte in der Region etwa 80 Millionen Euro investiert. Der Firmenbesuch zeigt die Bosch-Aktivitäten unter besonderer Berücksichtigung des sehr differenten politischen Umfelds in ASEAN auf und gibt konkrete Einblicke in aktuelle Innovationen, u.a. aus Kooperationsprojekten mit singapurischen Start-ups. Die Wirtschaftsdelegation besucht zudem ein singapurisches Start-up-Unternehmen aus dem IT-Bereich (Garena Online Private Limited) sowie Wieland Metals (Kupfer-Walzwerk).

Vietnam zählt weltweit zu wachstumsstärksten Staaten

„Vietnam zählt weltweit zu den wachstumsstärksten Staaten und erlebt gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt infolge eines Geflechts an Freihandelsabkommen eine hoch interessante wirtschaftliche Entwicklung“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Im Rahmen der Reise wollen wir die Besonderheiten dieses zunehmend wichtigen Wirtschaftsstandortes aufzeigen und damit den Unternehmen frühzeitig wirtschaftliche und strategische Entscheidungen an diesem internationalen Knotenpunkt ermöglichen.“

Erste Station in Vietnam ist Hanoi. Höhepunkt ist ein Wirtschaftsforum, das erstmalig als Dialogplattform mit moderierten Diskussionsrunden zu den Branchenschwerpunkten unter Beteiligung deutscher und vietnamesischer Unternehmen/Experten durchgeführt werden soll. In Ho Chi Minh City findet außerdem ein Round-Table mit vor Ort ansässigen baden-württembergischen Maschinenbauern und IT-Unternehmen zu aktuellen Herausforderungen und Strategien statt.

Firmenbesuche sind bei Pepperl+Fuchs in der Tan Thuan Export Processing Zone (e-Office Park) von Ho Chi Minh City geplant. Die Produkte umfassen ein weites Feld von Sensoren bis zu Produkten für die Prozess-Automation. Einblicke in ein vietnamesisches Unternehmen gewährt an diesem Standort der Besuch bei Phong Phu, ein führendes Mitglied der Nationalen Vietnamesischen Textil- und Bekleidungsgruppe (Vinatex) und Marktführer im Bereich Bekleidungsindustrie. Die Wirtschaftsdelegation besichtigt zudem in Hanoi LeGroup Manufacturing & Trading Company, einen Zulieferer für Automobilteile sowie allgemeine Metallteile für unterschiedliche Branchen.

Politische Gespräche zu Handels- und Investitionsfragen

Auf dem Programm stehen darüber hinaus politische Gespräche. In Singapur sollen bereits bestehende langjährige politische Kontakte zum stellvertretenden Premierminister Tharman Shanmugaratnam sowie dem Handelsminister Lim Hng Kiang weiter vertieft werden. In Vietnam erfolgt das Wirtschaftsforum unter Mitwirkung des stellvertretenden Handels- und Industrieministers Hoang Quoc Vuong. Zudem ist ein Round Table mit dem Vizeminister für Planung und Investition, Nguyen Van Trung, geplant. „Im Fokus steht bei den politischen Terminen, den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg zu positionieren und sich zu wichtigen Handels- und Investitionsfragen auszutauschen“, so die Ministerin.

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