Einzelhandel

Regionale Innenstadtberater werden weiterhin gefördert

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert weiterhin regionale Innenstadtberater. Ab sofort können sich regionale Träger für die Förderung bis 2024 bewerben.

„Seit Juli 2021 unterstützen die regionalen Innenstadtberater Kommunen und Einzelhandelsakteure vor Ort bei der Bestandsaufnahme, Vernetzung und Entwicklung von Zukunftskonzepten für eine attraktive Innenstadt“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Durch die Folgen der Pandemie haben viele innerstädtische Einzelhändler an wirtschaftlicher Substanz verloren. Zudem setzen die Inflation, der anhaltende strukturelle Wandel und das starke Wachstum des Online-Handels den stationären Einzelhandel weiter unter Druck. Es ist mir deshalb ein großes Anliegen, dass die erfolgreiche Arbeit der Innenstadtberater bis Ende 2024 fortgesetzt werden kann.“

Der stationäre Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen, Einrichtungsgegenständen und Haushaltswaren oder der Buchhandel hätten unter den Schließungen anderer innenstadtrelevanten Branchen wie der Gastronomie oder dem Kultur- und Freizeitbereich die als Frequenzbringer gelten, zusätzlich gelitten, so die Ministerin. „Auch durch die umfangreichen Hilfsprogramme von Land und Bund konnten diese Substanzverluste nicht vollständig aufgefangen werden. Seit Februar 2022 schmälern die in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise die Kaufkraft der Kundinnen und Kunden erheblich und belasten das Konsumklima massiv.“

Trotz der Entwicklung der letzten Jahre stelle der Einzelhandel immer noch die zentrale Leitbranche in den Innenstädten dar, ergänzte Hoffmeister-Kraut. „Er ist für die meisten Besucher immer noch Hauptgrund, die Innenstadt zu besuchen –  lebendige Innenstädte und ein leistungsfähiger Einzelhandel bedingen sich auch in Zukunft gegenseitig. Unser Ziel ist es daher, den stationären Einzelhandel in den Innenstädten zu halten und lebendige Innenstädte zu bewahren. Hierzu bedarf es neben finanziellen Förderungen wie beispielsweise der Intensivberatung ‚Zukunft Handel 2030‘ oder dem Sofortprogramm Einzelhandel/Innenstadt mehr denn je fundierter Konzepte, wie die Innenstädte attraktiv gestaltet und zielgerichtet vermarktet werden können. Genau das leisten unsere regionalen Innenstadtberater in bewährter Weise.“

Innenstadtberater unterstützen Akteure vor Ort

Seit Juli 2021 fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Innenstadtberater in elf der zwölf Regionen des Landes mit insgesamt knapp 1,6 Millionen Euro. Die Innenstadtberater sind derzeit bei Industrie- und Handelskammern und Regionalverbänden angesiedelt. Die Förderung war aus haushaltsrechtlichen Gründen zunächst bis Ende Dezember 2022 befristet.

Der Förderaufruf richtet sich an regionale Träger, wie Industrie- und Handelskammern, Handelsverbände, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Regionalverbände oder Beratungsunternehmen mit ausgewiesener Einzelhandelsexpertise. Die Innenstadtberater sollen jeweils für eine der Regionen des Landes zuständig sein. Ihre Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Akteuren vor Ort (Kommunen, Einzelhändler, Quartiersgemeinschaften, Handels- und Gewerbevereine etc.) auf Basis von Standortanalysen („Innenstadt-Checks“) Konzepte zur Stärkung der Innenstädte zu entwickeln und bei Bedarf die kommunalen Akteure auch bei der Umsetzung zu unterstützen.

Die Innenstadtberater sollen in Kommunen mit 10.000 bis 50.000 Einwohnern in Abstimmung mit den beziehungsweise auf Wunsch der vor Ort Verantwortlichen tätig werden. Förderanträge können bis zum 11. Oktober 2022 beim Wirtschaftsministerium eingereicht werden.

Bezuschusst werden die Personalkosten bei den Trägern für die Stelle eines Innenstadtberaters mit einem Fördersatz von 80 Prozent bis zu einem Maximalbetrag von 68.000 Euro pro Jahr sowie die Personalkosten für eine halbe Assistenzstelle für den Innenstadtberater bei den Trägern bis zu einem Maximalbetrag von 24.000 Euro pro Jahr. In Regionen mit einer deutlich größeren Zahl an Kommunen, die für eine Betreuung durch die Innenstadtberater infrage kommen, werden abweichend hiervon die Personalkosten für 1,5 Innenstadtberaterstellen bis zu einem Maximalbetrag von 102.000 Euro pro Jahr bezuschusst.

Weitere Meldungen

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderprogramm

Förderprogramm Regionale Digital Hubs

Im Rahmen der Initiative Wirtschaft digital BW hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus am 25. August einen neuen Aufruf zur Förderung von regionalen Digital Hubs in Baden-Württemberg veröffentlicht.

Gamescom 2025
Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025 – nächster Aufruf für die Games-Förderung „Games BW“ ist am 31. August.

Das Logo von Invest BW
Förderaufruf

Zweiter Invest BW Förderaufruf

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (20. August) den zweiten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können bis zum 10. Oktober 2025, 13 Uhr Projektskizzen einreichen.

chat, bot, chatbot, robot, app, application, help, assistance, aid, online, conversation, chat, message, conversation, bubble, speech, talk, business, businessman, man, communicate, communication, concept, digital, people, service, phone, mobile, smartphone, smart, technology, connect, instant, interaction, marketing, social, hand, holding, finger, touching, using, pushing, 3D, 3D rendering
Kreativwirtschaft

Kreativwirtschaft im Land weiterhin Innovations- und Wachstumsmotor

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg ist erneut gewachsen. Das zeigen die jüngsten Umsatzzahlen, die in der Standortstudie 2025 „Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg“ für das Jahr 2023 vorgelegt wurden.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.