Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid bricht am 03. Februar 2013 mit einer 20-köpfigen Wirtschaftsdelegation zu einer dreitägigen Reise in die algerische Hauptstadt Algier auf. Schmid wird vor Ort baden-württembergische Firmen besuchen und sich mit Unternehmern austauschen. In Algier wird der Minister politische Gespräche mit den wirtschaftspolitisch maßgeblichen Ministerien führen, um für die Südwest-Wirtschaft zu werben.
„Algerien ist die viertgrößte Volkswirtschaft Afrikas und ein interessanter Wachstumsmarkt. Das Land investiert zunehmend seine Einnahmen aus Erdöl- und Erdgasexporten in Infrastrukturprojekte und in den Ausbau erneuerbarer Energien“, erklärte Schmid. „Vor allem für Unternehmen aus der Baubranche, den erneuerbaren Energien und dem Maschinenbau bietet Algerien Perspektiven“.
Wirtschaftsminister Schmid wird unter anderem die Getriebeproduktion bei Z.F. Algérie und die Baustelle einer Solarzellenfabrik des Blaubeurer Unternehmens Centrotherm besuchen. Neben einem Erfahrungsaustausch mit deutschen und algerischen Unternehmern nutzt Schmid die Gelegenheit zu einem Informationsbesuch zur deutschen Beteiligung am Bau der „Großen Moschee“ in Algier. Den Bau begleitet ein deutsches Architekturbüro.
Die 20-köpfige Delegation setzt sich aus Verbandsvertretern, Unternehmensvertretern und Pressevertretern zusammen. Außerdem begleitet der Landtagsabgeordnete Klaus Herrmann als Mitglied des Ausschusses für Finanzen und Wirtschaft die Reise. Mit dem LVI und dem VDMA sind die wichtigsten baden-württembergischen Industrieverbände in der Delegation vertreten.
Weitere Informationen
Algerien ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von 150 Milliarden Euro (2011) die viertgrößte Volkswirtschaft Afrikas (nach Südafrika, Nigeria und Angola). Die deutsch-algerischen Wirtschaftsbeziehungen sind traditionell gut, der gegenseitige Warenaustausch ist intensiv und deutsche Produkte genießen ein hohes Ansehen.
Die Bundesrepublik exportierte im Jahr 2011 Waren und Güter im Wert von rund 1,5 Milliarden Euro nach Algerien. Baden-Württembergs Exporte nach Algerien sind im Jahr 2011 von 262 Millionen Euro (2010) um 5,7 Prozent auf 276 Millionen Euro gestiegen (18,1 Prozent am Exportvolumen des Bundes). Der algerische Import nach Baden-Württemberg belief sich im Jahr 2011 auf 522 Millionen Euro. Im Zeitraum Januar bis September 2012 exportierte Baden-Württemberg nach Algerien Waren im Wert von 192 Millionen Euro; dies waren 6,4 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresvergleich.