Ziel der Reise ist die tiefere Vernetzung mit den Regionen in den Bereichen Life Sciences und Medizintechnik.
Auf seiner Reise begleitet wird Dr. Rapp von einer rund 30-köpfigen Delegation der auch Vertreterinnen und Vertreter baden-württembergischer Wirtschafts- und Forschungseinrichtungen angehören, die insbesondere in den Bereichen Life-Sciences und personalisierte Medizin aktiv sind. Sie werden die Reise zur Erkundung der Ökosysteme in Belgien und den Niederlanden nutzen.
Im Vorfeld der Reise hob Staatssekretär Dr. Rapp die bereits bestehenden guten bilateralen Beziehungen mit Flandern und Nordbrabant hervor: „Mit den Regionen Flandern und Nordbrabant bestehen seit vielen Jahren sehr gute wirtschaftliche und politische Beziehungen. Die Intensivierung unserer Zusammenarbeit ist wichtig, um unsere Wirtschaft auch in den kommenden Jahren auf einem sicheren Platz in der Championsleague der wirtschaftsstärksten und innovativsten Regionen weltweit zu wissen!“
Mit dem Pivot Park und dem Smart Biomaterials Consortium wird die Delegation zunächst in Eindhoven zwei weltweit führende Institutionen im Bereich der Arzneimittelentwicklung und der Produktion intelligenter Biomaterialien besuchen. Beide Institutionen sind Magnete für zahlreiche hoch innovative Unternehmen der Branche, die sich im direkten Umfeld angesiedelt haben.
Am zweiten Tag der Reise wird Staatssekretär Dr. Rapp gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister der Provinz Nordbrabant, Martijn van Gruithuijsen, eine interministerielle Absichtserklärung unterzeichnen. Die Erklärung soll die Kooperation beider Partner in den Bereichen Smart Industry, Health, Energiewende, Sicherheit und Verteidigung, nachhaltige Mobilität und Schlüsseltechnologien festschreiben zum Ausdruck bringen.
Anschließend wird die Delegation in die angrenzende Region Flandern reisen. Flandern gilt in Europa als der Spitzenreiter im Bereich der Biowissenschaften. Durch die ausgezeichneten Universitäten Leuven und Gent entwickelte sich hier ein einzigartiges Ökosystem aus Forschung, Entwicklung und Produktion.
Neben der Besichtigung des Gent Science Parks, dem Bio-Inkubator in Leuven und dem imec (Interuniversity Microelectronics Centre), werden aufstrebende Unternehmen aus dem Bereich der Biotechnologie besucht. Im Rahmen eines Abendempfangs am 5. Juni wird Staatssekretär Dr. Rapp auf den Ministerpräsidenten der Region Flandern, Matthias Diependaele, treffen und sich über Wirtschaftsthemen austauschen.
Mit Blick auf die im April bekanntgegebene Ansiedlung des imec am Innovationspark AI (IPAI) in Heilbronn betont Dr. Rapp: „Wir sind sehr froh und stolz, dass das weltweit führende Forschungs- und Innovationszentrum für Nanoelektronik bei uns im Land vertreten ist. Wir müssen die Zusammenarbeit in Europa stärken und sollten die Krise als Chance nutzen, um unsere Kräfte in Europa zu bündeln und die europäische Einheit weiter voranzutreiben. Denn nur mit gemeinsamen Anstrengungen werden wir wettbewerbsfähig bleiben können.“
Hintergrundinformationen
Niederlande
Die Niederlande sind für Baden-Württemberg ein sehr wichtiger Handelspartner. Das Land belegt in der aktuellen Außenhandelsstatistik Baden-Württembergs für das Jahr 2024 derzeit den 4. Platz im Export und den 6. Platz im Import.
Insgesamt exportierte Baden-Württemberg im Jahr 2024 Güter im Wert von 16,3 Milliarden Euro in die Niederlande. Das entspricht einem Anteil von 14,9 Prozent im bundesdeutschen Vergleich. Gleichzeitig importierte Baden-Württemberg Güter im Wert von 12,5 Milliarden Euro, was im deutschlandweiten Vergleich einem Anteil von 13,3 Prozent entspricht.
Belgien
Auch Belgien ist für Baden-Württemberg ein wichtiger Handelspartner. Obwohl Belgien mit fast 12 Millionen Einwohnern nur etwa 66 Prozent der Einwohnerzahl der Niederlande aufweisen kann, belegt das Land in der aktuellen Außenhandelsstatistik Baden-Württembergs für das Jahr 2024 derzeit den 11. Platz sowohl im Export als auch im Import.
Insgesamt exportierte Baden-Württemberg im Jahr 2024 Güter im Wert von 6,5 Milliarden Euro nach Belgien. Dies entspricht einem Anteil von 11,1 Prozent im bundesdeutschen Vergleich. Gleichzeitig importierte Baden-Württemberg Güter im Wert von 6,7 Milliarden Euro, was im deutschlandweiten Vergleich einem Anteil von 14,1 Prozent entspricht.
In den letzten beiden Jahren gingen die Handelszahlen mit beiden Ländern beim Export um etwa 4 Prozent zurück. Der Import aus Belgien verringerte sich im Vergleich zu 2023 allerdings stark, um etwa 19 Prozent, wohingegen der Import aus den Niederlanden sich 2024 mit 0,6 Prozent leicht erholte.