Die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Böblingen-Mitte“ in Böblingen wurde erfolgreich abgeschlossen. Mit insgesamt rund 3,5 Millionen Euro Finanzhilfen – darunter rund 1,9 Millionen Euro vom Bund - hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Sanierung gefördert. „Böblingen ist ein gutes Beispiel dafür, wie vor allem die Bürgerinnen und Bürger von der Städtebauförderung profitieren. Die Wohn- und Lebensqualität in der Innenstadt in Böblingen konnte im Laufe der vergangenen Jahre durch die städtebauliche Erneuerung erheblich verbessert und dabei auch der neue Stadtteil Flugfeld an die Innenstadt angebunden werden“, erklärte Ministerin Hoffmeister-Kraut heute
(21. April 2021) anlässlich des Abschlusses der Fördermaßnahme.
Die städtebaulichen Förderangebote seien von großer Bedeutung und hätten vielfältige positive Auswirkungen, so die Ministerin. „Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entstehen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Ziel der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme war es, die Innenstadt mit den beiden Teilen Unterstadt und Altstadt zusammen als Innenstadt aufzuwerten und attraktiver und lebendiger zu machen. Dabei konnte auch der neue Stadtteil Flugfeld integriert und seine Bewohnerinnen und Bewohner an das Versorgungsangebot angebunden werden.
Der Aufgang zum Böblinger Schlossberg wurde erheblich aufgewertet, indem der Schlossbergpark und die Straßenräume der Turmstraße sowie die Auffahrt gestaltet wurden. Nachdem der Schlossbergpark früher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war, werden die dort entstandenen Spiel- und Erholungsangebote nun von den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie von Besucherinnen und Besuchern genutzt. Zwischen Schlossbergring und der Uferpromenade am See ist der „Treff am See“ entstanden, der als Mehrgenerationenhaus nicht-kommerzielle Angebote für Jung und Alt anbietet und einen großen Mehrwert für die Bevölkerung darstellt. Die flexibel nutzbaren Räume für Freizeit-, Bewegungs- und Bildungsaktivitäten sowie Angebote für bürgerschaftliches Engagement, Information und Beratung stoßen auf großes Interesse.
In der Unterstadt ist das gesamte Bahnhofsquartier durch eine einheitliche, fußgängerfreundliche Gestaltung der Straßenräume erheblich attraktiver geworden. Es ist zudem gelungen, ein Einkaufszentrum anzusiedeln und so die von den Bürgerinnen und Bürgern lange gewünschten Einkaufsangebote zu schaffen. Die Stadteinfahrt Wolfgang-Brumme-Allee, die früher eher als Stadtautobahn empfunden wurde, ist in eine innenstadtverträgliche Stadtstraße mit Grünflächen umgewandelt worden. Drei Fußgängerbrücken über die Allee wurden abgebrochen, so dass sich das öffentliche Leben wieder auf der Erdgeschossebene abspielt.
Das Sanierungsgebiet profitiert zudem davon, dass zahlreiche private Eigentümer die Chance nutzten und ihre Gebäude sanierten oder neu bauten. Insgesamt konnten im Rahmen der Sanierung weit mehr als 100 Wohnungen modernisiert werden oder neu entstehen.
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