Innovation

Wirtschaftsministerium fördert die Hahn-Schickard-Gesellschaft mit 1,8 Millionen Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Labortechniker bestückt Zentrifuge mit Blutröhrchen

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. für die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen und für die Beschaffung von Forschungsinfrastruktur mit 1,8 Millionen Euro. „Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land bei. Mit der Förderung der technischen Ausstattung bei den Hahn-Schickard-Instituten stärken wir diese wirtschaftsnahe Forschung und damit auch den Technologietransfer mit Blick auf die Bedarfe unserer mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Mit der Zuwendung sollen in den Forschungsinstituten der Hahn-Schickard-Gesellschaft Optimierungen in der infrastrukturellen Ausstattung erreicht werden. So soll beim Institut der Hahn-Schickard-Gesellschaft in Villingen-Schwenningen ein weiterer Sanierungsabschnitt des in die Jahre gekommenen Reinraumes umgesetzt werden. Vorgesehen ist zudem die Beschaffung einer Aufdampfanlage. Mit dem Aufdampfen als Beschichtungsverfahren wird der Einsatz neuer Materialien für die Miniaturisierung und die Integration von sogenannten MEMS-Bauteilen, Bauelementen, die Logikelemente und mikromechanische Strukturen in einem Chip vereinen und mechanische und elektrische Informationen verarbeiten, ermöglicht. Dieses Verfahren erschließt für Hahn-Schickard neue Möglichkeiten hinsichtlich Flexibilität, Verfügbarkeit und Kosten. Außerdem soll der Nachbearbeitungsprozess für die 200mm-Photolithographie, eine zentrale Methode der Halbleiter-und Mikrosystemtechnik, durch die Beschaffung entsprechender Geräte verbessert werden.

Grundausstattung der Forschungsgeräte in Freiburg wird modernisiert
Das Institut der Hahn-Schickard-Gesellschaft in Stuttgart plant, eine Film-Assisted-Anlage (FAM) zu beschaffen, mit der das Institut neuartige Verkapselungstechnologien entwickeln und diese zur Verkapselung von Sensoren einsetzen kann. Diese Technologie adressiert die Erhöhung der Zuverlässigkeit und Beständigkeit von flexiblen und individualisierten Sensoren und Mikrosystemen und leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Signalqualität und –verfügbarkeit. „Auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Produkte müssen hochintelligent sein. Sie müssen verschiedenste physikalische und chemische Größen schnell erfassen, bewerten und entsprechend reagieren können. Die Mikrosystemtechnik ist ein zentraler Schlüssel zu innovativen Produkten“, sagte die Wirtschaftsministerin. Beim Institut der Hahn-Schickard-Gesellschaft in Freiburg soll mit der Förderung die Grundausstattung bei den Forschungsgeräten modernisiert und erweitert werden.

Die Hahn-Schickard-Gesellschaft ist Träger von Forschungsinstituten an den Standorten Villingen-Schwenningen, Stuttgart und Freiburg mit einer Außenstelle in Ulm. Die Institute betreiben industrienahe, anwendungsorientierte Forschung, Entwicklung und Fertigung in der Mikrosystemtechnik. Die Gesamtbetreuung und Verantwortung von der Idee bis zur Produktion zählt zu den herausragenden Stärken der Forscher. Das Angebot umfasst auch die Herstellung von Prototypen, von Erst- und Kleinserien sowie die Überleitung in die industrielle Produktionstechnologie. Damit sind die Institute gerade für kleine und mittlere Unternehmen ein wertvoller Innovationspartner.

Weitere Informationen

Die Institute der Hahn-Schickard-Gesellschaft sind Mitglieder der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW). Die 13 Institute der Innovationsallianz sind wichtige Partner der Wirtschaft im Technologietransfer und bilden eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und der Entwicklung in Unternehmen. Sie forschen erfolgreich in den Wachstumsfeldern der Zukunft, entlang derer die neue Landesregierung ihre Technologiepolitik ausrichtet. Das fachliche Spektrum der Forschungsarbeit reicht von Mikroelektronik, Informatik, Biotechnologie und Medizintechnik bis hin zu Lasertechnik und erneuerbaren Energien. Die Institute erhalten eine jährliche Grundfinanzierung durch das Wirtschaftsministerium.

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Auch 2025 unterstützen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und die L-Bank innovative junge Unternehmen mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz.

Frau mit KI Brille
Metaverse-Kongress

Beratung zu Metaverse-Technologien, Förderprogrammen und Cybersecurity

Beim großen Metaverse-Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ gibt es für Unternehmen kostenlose Beratungsangebote in den Bereichen staatlicher Förderprogramme, Metaverse-Technologien und Cybersecurity.

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Robotik

Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ veröffentlicht

Weichenstellung für die Zukunft: Mit dem Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ positioniert sich Baden-Württemberg als Innovationsstandort für intelligente Mensch-Roboter-Systeme.

AdobeStock_294558695
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2025

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat die Maßnahmen bekannt gegeben, die 2025 aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes gefördert werden können.

Gruppenfoto Siegerteam
Start-up BW

Startup:con Tübingen #13: Envima aus Tübingen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.