Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat die Fraunhofer-Gesellschaft im Rahmen der Grundförderung und für Investitionen im Jahr 2020 mit insgesamt 28,4 Millionen Euro gefördert. Dies gab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (9. Dezember) in Stuttgart bekannt. Von der Förderung entfallen 7,6 Millionen Euro auf den Anteil des Landes an der Grundfinanzierung der Forschungsorganisation. 20,8 Millionen Euro wurden für Investitionen in Gebäude und Geräteausstattungen für die Fraunhofer-Institute in Baden-Württemberg bereitgestellt.
„Die Fraunhofer-Gesellschaft und ihre Institute sind eine zentrale Kraft hinter der Innovationsfähigkeit Baden-Württembergs. Die Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit zur Transformation in vielen Bereichen nochmals erheblich beschleunigt und Defizite sichtbarer gemacht. Hier sind die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen ein unverzichtbarer Partner und Unterstützer unserer Unternehmen im Land“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
„Mit dem Neubau des Instituts für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) in Freiburg bündeln wir unsere Ressourcen im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung. Für die Wirtschaft ergeben sich daraus völlig neue Geschäftsmodelle - eine große Chance für mehr Umwelt- und Klimaschutz und für den Standort Baden-Württemberg“, so die Ministerin. Das Land fördert den Neubau zusammen mit dem Bund mit jeweils 13 Millionen Euro. Als 2015 in Freiburg gegründetes und gemeinsam von den fünf dort ansässigen Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft und der Albert-Ludwigs-Universität getragenes Universitätsinstitut fokussiert sich INATECH auf die drei Forschungsschwerpunkte Energiesysteme, nachhaltige Werkstofflösungen und Resilienz kritischer Infrastruktur. Durch diese strategische Zusammenarbeit und als bisher einziges Institut für ingenieurwissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland, eröffnet das INATECH neue Optionen, um Anwendungs- und grundlagenorientierte Forschung miteinander zu verknüpfen.
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In Baden-Württemberg sind 13 eigenständige Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft angesiedelt. Sie weisen einen Jahresumsatz von rund 410 Millionen Euro auf und beschäftigen in Baden-Württemberg etwa 5.700 Personen. Thematisch decken die Fraunhofer-Institute alle Schlüsseltechnologien ab. Das Spektrum reicht von der Produktions-, Werkstoff- und Oberflächentechnik über die Informations-, Kommunikations- und Medientechnik bis hin zur Bioverfahrenstechnik, Solartechnik und Bauforschung.
Die Finanzierung der Fraunhofer Gesellschaft erfolgt gemeinsam mit dem Bund, wobei der Anteil des Bundes an der Grundfinanzierung bei 90 Prozent und bei den Investitionen in Gebäude und Ausstattung bei 50 Prozent liegt.