Förderung

Wirtschaftsministerium fördert innovatives Fahrzeugkonzept „U-Shift“ des DLR mit rund zwei Millionen Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Virtueller Datenfluss im Web

Im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau das Fahrzeugkonzept „U-Shift“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit rund zwei Millionen Euro. Das Konzept sieht vor, ein Fahrzeug in verschiedene Module zu unterteilen, die je nach Anforderung zusammengestellt werden. „Mit innovativen Projekten wie diesem wollen wir die Mobilität von morgen nachhaltiger, effektiver und komfortabler gestalten“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (5. Dezember) in Stuttgart.

Mithilfe der Förderung des Ministeriums soll ein erstes Vorführmodell („Mock-up“) des Fahrzeugs in Originalgröße erstellt werden. „Autonome, fahrerlose, elektrische Fahrzeugkonzepte ermöglichen eine ganz andere Art der Mobilität, neue Produkte und Geschäftsmodelle sowie die bessere Verbindung verschiedener Mobilitätslösungen und Verkehrsträger. Konzepte wie dieses bieten fundamental neue Ansätze und damit Potenziale für innovative Lösungen made in Baden-Württemberg“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Im Konzept „U-Shift“ wird das Fahrzeug in eine Antriebs- und eine Nutzeinheit unterteilt. Die Antriebseinheit - das Driveboard - ist ein U-förmiges Fahrgestell mit Antriebsstrang und Rädern. Die Driveboards gibt es, je nach Zweck des Einsatzes, in unterschiedlicher Ausführung und Größe. In das Driveboard können unterschiedliche Nutzeinheiten, sogenannte Kapseln, integriert und auf diese Weise Güter transportiert oder Personen befördert werden. Die Kapseln werden auf dem Boden abgestellt und vom Driveboard aufgenommen.

Das Driveboard beinhaltet alle technischen Komponenten und Systeme, die zum autonomen, elektrischen Fahren notwendig sind. „Dazu gehören der elektrische Antrieb, das Fahrwerk, die Sensoren für den fahrerlosen Betrieb, Batterie- oder Brennstoffzellensysteme als Energielieferanten sowie die entsprechenden Lade- beziehungsweise Betankungskomponenten“ beschreibt Jürgen Weimer, Projektleiter des DLR von U-Shift und Forscher am DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte in Stuttgart. Mit dem ebenfalls im Driveboard integrierten Hebesystem kann die Nutzeinheit einfach und schnell nach dem Prinzip Plug-and-drive ausgetauscht werden.

Die Nutzeinheit oder Kapsel ist leicht, flexibel und für eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten im Personen- und Gütertransport ausgelegt. Als People Mover kann U-Shift im öffentlichen Nahverkehr zum Einsatz kommen, beispielsweise als flexibles Rufbussystem in Stadtgebieten, die noch nicht flächendeckend erschlossen sind oder für den Tür-zu-Tür-Transport in Innenstädten. Im Wirtschaftsverkehr sind Einsätze im Bereich von Paket- und Lieferdiensten, Abfallentsorgung bis hin zu mobilen Ladengeschäften denkbar. Aufgrund der hohen Standardisierung lassen sich die Kapseln auch einfach auf andere Verkehrsträger umladen – neben der Schiene in Zukunft zum Beispiel auf Lufttaxis oder Seilbahnen.

„Im Driveboard steckt die ganze Hightech, die Kapseln sind dagegen relativ einfach gehalten und nur mit den absolut notwendigen technischen Systemen versehen. Sie können leicht und kosteneffizient produziert werden“, erklärt Jürgen Weimer. „Deshalb gilt es, das kostenintensive Driveboard möglichst gut auszulasten. Im Optimalfall sind die fahrerlosen Driveboards rund um die Uhr unterwegs. Dieser Dauereinsatz stellt natürlich besonders hohe Ansprüche an Strukturen und Komponenten“, so Weimer weiter. Waren und Pakete können zum Beispiel auch nachts ausgeliefert werden. Auf diese Weise lässt sich die Verkehrsbelastung gleichmäßiger verteilen und besser steuern.

Bis Mitte nächsten Jahres wollen die DLR-Forscher gemeinsam mit den Partnern des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Ulm das Mock-Up des Fahrzeugs aufbauen. Anhand des Modells sollen mögliche Geschäftsfelder, Nutzererfahrungen sowie Betreiber- und Sharing-Modelle weiter untersucht und diskutiert werden.

Weitere Meldungen

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.