Die Regionen in den Alpen sind sehr heterogen, was durch die wirtschaftlichen und demografischen Unterschiede noch verschärft wird. Außerdem gibt es viele große Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Abgelegenheit/Zugänglichkeit der Region. Das Alpenraumprogramm bietet wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Akteuren aus sieben Alpenländern einen Rahmen, um Lösungen für diese gemeinsamen Herausforderungen zu entwickeln und ihre Zusammenarbeit zu stärken. In der aktuellen Förderperiode 2021 – 2027 stehen dafür ca. 107 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Die Förderquote beträgt 75 Prozent der Projektkosten.
Teilnehmerstaaten
Das Kooperationsgebiet beinhaltet sowohl naturbelassene Räume als auch einige der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas. Als große Naturressource und als innovativer Vorreiter wird im Alpenraumprogramm im Rahmen der territorialen Zusammenarbeit erprobt, was für Europa als Ganzes wichtig ist. Beteiligte deutsche Bundesländer sind Baden-Württemberg und Bayern und die folgenden vier EU-Mitgliedsstaaten: Frankreich mit den Regionen Alsace, Franche-Comté, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Rhône-Alpes; Italien mit den Regionen Lombardia, Friuli Venezia Giulia, Veneto, Provincia Autonoma di Trento, Provincia Autonoma di Bolzano/Bozen, Valle D’Aosta/Vallée d’Aoste, Piemonte, Liguria sowie Österreich und Slowenien mit dem vollen Staatsgebiet. Außerdem umfasst der Programmraum die Nicht-EU-Mitgliedsstaaten Schweiz und Liechtenstein.
Im Vergleich zur Programmperiode 2014 – 2020 erweitert sich damit der Programmraum und erstreckt sich nun über das gesamte Gebiet der Alpenraumstrategie (EUSALP). Somit bietet das aktuelle Programm auch zum ersten Mal Partnern aus den nördlichen Regierungsbezirken Baden-Württembergs die Möglichkeit an Projekten uneingeschränkt teilzunehmen und auch Bayern partizipiert nun mit seiner gesamten Landesfläche.
Förderprioritäten und spezifische Ziele 2021-2027
Priorität 1: Klimaresilienter und grüner Alpenraum
- Förderung der Anpassung an den Klimawandel, der Risikovorsorge und der Katastrophenresilienz
- Verbesserung des Schutzes und der Erhaltung der Natur, der biologischen Vielfalt und der grünen Infrastruktur, auch in städtischen Gebieten, sowie Verringerung aller Formen von Umweltverschmutzung
Priorität 2: CO2-neutraler und ressourcensensibler Alpenraum
- Förderung von Energieeffizienz und Reduzierung von Treibhausgasemissionen
- Förderung des Übergangs zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft
Priorität 3: Innovation und Digitalisierung für einen grünen Alpenraum
- Verbesserung der Forschungs- und Innovationskapazitäten und Förderung des Einsatzes moderner Technologien;
- Nutzung der Vorteile der Digitalisierung für Bürger, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden
Priorität 4: Kooperativ verwalteter und entwickelter Alpenraum
- Verbesserung der institutionellen Kapazitäten von Behörden und Interessensvertretern zur Umsetzung makroregionaler Strategien
Kontakt
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
Neues Schloss, Schlossplatz 4
70173 Stuttgart
Daniel Mondon
Tel: +49 711 123-2332
Daniel.mondon@wm.bwl.de
Dr. Judit Schrick-Szenczi
Tel.: + 49 711 123-2402
Judit.Schrick-Szenczi@wm.bwl.de
Nationale Kontaktstelle Interreg B Alpenraumprogramm
Lisa Horn
Tel: +49 89 92142314
Lisa.horn@stmuv.bayern.de
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2
81925 München