Der Nordwesten Europas steht durch den Brexit vor großen Herausforderungen. Dennoch beinhaltet der Kooperationsraum (North West Europe Programme) weiterhin mit die innovativsten und wirtschaftlich stärksten Regionen der EU.
Ziel des Programms ist es einerseits einen Beitrag zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Region zu leisten und andererseits die regional ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Gebiets zu fördern. Hierfür stehen in der Förderperiode 2021 – 2027 rund 310 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Die Förderquote beträgt 60 Prozent der Projektkosten.
Teilnehmerstaaten
Durch den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU hat sich der Programmraum in der aktuellen Förderperiode 2021 – 2027 tiefgreifend verändert. Gemessen an den Einwohnern bedeutet dies eine Verringerung um 33 Prozent. Dem stehen kleinere Erweiterungen in den Niederlanden (nun das gesamte Gebiet) und Deutschland (Aufnahme des Bundeslandes Bremen und der niedersächsischen Regionen Weser-Ems und Leine-Weser) gegenüber.
Beteiligte deutsche Bundesländer sind neben Baden-Württemberg Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Teile von Bayern und Niedersachen sowie die Hansestadt Bremen. Außerdem nehmen die sechs EU-Mitgliedsstaaten Belgien, Frankreich, Niederlande, Irland, Luxemburg, sowie die Schweiz als Nicht-EU-Mitgliedsstaat teil.
Förderprioritäten und spezifische Ziele 2021-2027
Priorität 1: intelligente Klimaresilienz
- Stärkung des Umweltschutzes, Biodiversität und Verringerung jeglicher Formen von Verschmutzung
- Förderung der Adaption des Klimawandels und Katastrophen- und Gefahrenschutz
Priorität 2: intelligente und gerechte Energieumwandlung
- Förderung von Energieeffizienz und Verringerung von Treibhausgasemissionen
- Förderung von erneuerbarer Energien
Priorität 3: Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft vor Ort
- Förderung des Übergangs zu einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft
Priorität 4: Förderung von Innovationskapazitäten
- Entwicklung und Stärkung von Forschungs- und Innovationskapazitäten und das Aufgreifen fortschrittlicher Technologien
Priorität 5: Übergang zu einer inklusiven, nachhaltigen und resilienten Gesellschaft
- Stärkung der Effektivität und Inklusivität von Arbeitsmärkten und Zugang zu qualifizierter Arbeit durch die Entwicklung sozialer Infrastruktur und Förderung sozialer Wirtschaft
- Sicherstellung von gleichberechtigtem Zugang zum Gesundheitswesen durch die Entwicklung von Infrastruktur, inklusiver Grundversorgung, und Förderung des Übergangs von institutioneller zu familien- und gemeinschaftsbasierter Pflege
- Stärkung der Rolle der Kultur und des nachhaltigen Tourismuses in wirtschaftlicher Entwicklung, sozialer Inklusion und sozialer Innovation
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