„Anstatt nur an einzelnen Stellschrauben zu drehen, brauchen wir ein Gesamtkonzept. Wir müssen das inländische Erwerbspersonenpotential voll ausschöpfen und ergänzend wirkungsvoll Fachkräfte aus dem Ausland anziehen“, erklärte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich des heute von der Bundesregierung beschlossenen Fachkräfte-Konzepts. Nach Auffassung Schmids kann der Vorschlag der Bundesregierung zur Abschaffung der Vorrangprüfung daher bei ausländischen Ingenieuren und Krankenhausärzten nur ein erster Schritt sein.
Bei der Zuwanderung gehe es für Schmid zunächst darum, ausländische Absolventen deutscher Hochschulen im Land zu halten. Diese Personengruppe ist hochqualifiziert, verfügt über sehr gute Sprachkenntnisse und ist bereits oftmals gut integriert. Dann gelte es Fachkräfte aus anderen EU-Mitgliedstaaten für Deutschland zu gewinnen, denn in 25 EU-Staaten besteht bereits die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit.
„Für die Fachkräftesicherung braucht es ein Gesamtkonzept: deswegen wird die neue Landesregierung eine Allianz für Fachkräfte schmieden“, so Schmid. Schlüsselthemen der Allianz für Fachkräfte sind beispielsweise die Reduzierung der Zahl der Schulabgänger ohne Schulabschluss, der Ausbau der Aus- und Weiterbildung, mehr Beschäftigung von Frauen, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Erhöhung der Erwerbstätigkeit im Alter und die Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten. Im Rahmen dieser Allianz kommt auch den überbetrieblichen Berufsbildungsstätten eine wichtige Bedeutung zu.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg