Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut (NMI) in Reutlingen mit rund 2 Millionen Euro. In der Förderung ist eine „KMU-Prämie“ von rund 123.000 Euro für die Einwerbung von Forschungsaufträgen kleiner und mittlerer Unternehmen enthalten.
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft hat die Finanzierung der Institute der Innovationsallianz Anfang des Jahres auf eine Festbetragsfinanzierung umgestellt. Das NMI unterstützt mit seinen Innovationen nicht nur Unternehmen beim Erhalt von Arbeitsplätzen, es fungiert auch als Keimzelle für neue High-Tech-Arbeitsplätze. „Mit dem neuen Finanzierungsmodell schaffen wir Planungssicherheit für die Forschungsinstitute und belohnen erfolgreiches Wirtschaften. Die Umstellung gibt den Instituten mehr Flexibilität und die Möglichkeit, wie ein mittelständisches Unternehmen zu agieren“, erklärte Wirtschaftsminister Nils Schmid. „Mit seinem Forschungs- und Dienstleistungsangebot ist das NMI ein unverzichtbarer Partner vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die aufgrund des hohen Kostendrucks keine eigenen Forschungskapazitäten vorhalten können, aber dennoch ständig neuen Anforderungen gerecht werden müssen.“
Das NMI betreibt angewandte Forschung an der Schnittstelle zwischen Bio- und Materialwissenschaften und konzentriert sich dabei auf die Entwicklung marktfähiger Produkte und Verfahren in den Bereichen Pharma und Biotechnologie, Biomedizintechnik sowie Oberflächen- und Grenzflächentechnologie. Arbeitsschwerpunkte des NMI sind die Entwicklung von Protein-Biochips, von minimalinvasiven Instrumenten für die Chirurgie sowie von Biomaterialien für den Organ- und Knochenersatz.
Zusammen mit dem NMI sind neun neue Unternehmen mit über 130 neuen Arbeitsplätzen begründet worden, die sich in der Nachbarschaft (Technologiepark) niedergelassen haben. Damit das NMI seine Aufgabe des schnellen und effektiven Technologietransfers auch in Zukunft erfolgreich erfüllen kann, muss es Vorlauf- und Eigenforschung betreiben, also für die Wirtschaft relevante Technologietrends rechtzeitig erkennen, neue Technologiefelder erschließen und zum Transfer aufbereiten. Nur so kann sich das Institut neues transferierbares Know-How verschaffen.