Das Institut für Lasertechnik in der Medizin und Messtechnik (ILM) in Ulm erhält in diesem Jahr eine Sonderzuwendung in Höhe von 300.000 Euro für die Anschaffung dringend benötigter Forschungsinfrastruktur. Das teilte das Finanz- und Wirtschaftsministerium am 3. November 2014 in Stuttgart mit.
Nach Angaben des Instituts wird die Zuwendung zur Anschaffung eines Spezialmikroskops sowie mehrerer Geräte für den Bereich Materialoptik verwendet. Hiermit wird die wissenschaftliche Leitungsfähigkeit des vom Land grundfinanzierten Instituts deutlich ausgebaut.
„Mit seinem Forschungs- und Dienstleistungsangebot ist das ILM ein unverzichtbarer Partner vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die aufgrund des hohen Kostendrucks keine eigenen Forschungskapazitäten vorhalten können“, begründete Minister Nils Schmid die Förderzusage heute in Stuttgart. „Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land bei. Die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit dieser Forschungseinrichtungen ist wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Technologietransfer in Baden-Württemberg.“
Das national wie international anerkannte Ulmer Institut zeichnet sich durch eine einmalige Kombination von technisch-physikalischer Kompetenz im Laserbereich mit medizinisch-klinischer Anwendung aus. Ein Forschungsschwerpunkt des ILM ist die Entwicklung schonender und kostengünstiger Diagnose- und Therapieverfahren in der Medizin. Künftig wird sich das Institut noch stärker als bisher im Bereich der optischen Technologien engagieren. Eine besondere Stärke des ILM ist, den gesamten Innovationsprozess von der Idee über die Umsetzung bis hin zur fertigen Anwendung am Institut vorhalten zu können.
Das ILM erhält in diesem Jahr eine Grundfinanzierung durch das Land in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro. Es ist Teil der Innovationsallianz Baden-Württemberg (InnBW), eines Verbundes von zwölf unabhängigen wirtschaftsnahen Forschungsinstituten in Baden-Württemberg. Die Institute mit einem jährlichen Gesamtumsatz von rund 110 Millionen Euro und insgesamt rund 1.200 Beschäftigten setzen derzeit jährlich etwa. 2.200 Industrieaufträge und etwa 500 öffentlich geförderte Forschungsprojekte um.
Institut für Lasertechnik in der Medizin und Messtechnik (ILM)