Energie einsparen durch sanieren: Die Landesregierung verstärkt die energetische Sanierung von Landesgebäuden. Dabei setzt sie auch auf das sogenannte Contracting.
Das Finanz- und Wirtschaftsministerium hat die Vergabe eines umfangreichen so genannten Contractings-Projekts gestartet, mit dem 51 Gebäude in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Stuttgart mit rund 300.000 Quadratmetern Gebäudefläche energiesparender werden sollen.
Beim Contracting erfolgt die Refinanzierung der energetischen Sanierung aus den eingesparten Energiekosten: „Das Contracting-Verfahren hat sich bei Landesgebäuden in den letzten Jahren bewährt. Wir erhöhen die Energieeffizienz und reduzieren die Energiekosten“, sagte Finanzminister Schmid.
Im Contracting-Paket sind beispielsweise Gebäude der Hochschule Mannheim, der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe, ein Rechenzentrum in Stuttgart und Gebäude der Universität Heidelberg vorgesehen. An der Universität Heidelberg befindet sich auch das älteste Gebäude des Pakets aus dem Baujahr 1716 (Anglistisches Seminar), das ebenfalls energetisch optimiert werden soll. Neben Erneuerungen und Optimierungen von Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung sollen soweit möglich auch bauliche Maßnahmen zur Senkung des Energiebedarfs umgesetzt werden.
Energiekosten sparen, Klima schützen
Die gesamten jährlichen Energiekosten der Gebäude aus dem Contracting-Projekt betragen derzeit etwa 4,6 Millionen Euro pro Jahr. „Wir erwarten Einsparungen von mindestens eine Million Euro pro Jahr. Wie viel exakt hängt von den konkreten Maßnahmen ab, die der Contractor in den Gebäuden durchführt“, sagte Finanzminister Schmid.
"Contracting ist für die Landesregierung ein wichtiges Instrument für die Erreichung unserer Klimaschutzziele“, so Schmid. Bereits 2012 hat das Finanz- und Wirtschaftsministerium ein zwischenzeitlich erfolgreich angelaufenes Sonderprogramm für ein internes Contracting-Modell initiiert. Mit dem Modell werden von 2012 bis 2014 insgesamt rund 50 Millionen Euro für energiesparende Maßnahmen bereitgestellt.
Das Energie- und Klimaschutzkonzept für landeseigene Gebäude wurde im Dezember 2012 von der Landesregierung beschlossen. Demnach sollen die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent und bis 2030 um 60 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Eckpfeiler dieses Konzepts sind die energetische Sanierung der Bestandsgebäude, Errichtung energieeffizienter Neubauten, die Optimierung des Gebäudebetriebs und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energie.